Hier ein beschädigter Zigarettenautomat, dort eine demolierte Lampe in einer Fußgänger-Unterführung: Chaoten hinterlassen auch in Heidenheim regelmäßig sichtbare Spuren. Dazu achtlos weggeworfener Müll und unzählige Zigarettenstummel auf Wegen und Plätzen – was tun?

Gemeinsam mit dem hiesigen Rapper Philip Matas und dem Produzenten Amain Johnson hatte die Stadtverwaltung im Sommer das Musikvideo „Meine City“ veröffentlicht und zu mehr Rücksichtname aufgefordert. „Wir gehen kreative Wege, um die Jugendlichen zu erreichen“, so Social-Media-Managerin Julia Habla.

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Die Automatenbetreiber in der Region geben sich derweil gelassen. Beschädigungen gehören für sie seit jeher zum Alltagsgeschäft, die Zahl der Fälle bewegt sich binnen Jahresfrist üblicherweise im einstelligen niedrigen Bereich.

Pro Tag mindestens eine Anzeige

Tatsächlich widerlegen die Fallzahlen der gemeldeten Delikte den weitläufigen Eindruck, dass die Zerstörungswut überhandnimmt. Kleinreden kann man sie allerdings auch nicht: Pro Tag gibt es mindestens eine Anzeige.

So hat die Polizei im Jahr 2015 insgesamt 368 Sachbeschädigungen registriert, 2019 waren es 361 Fälle. In der Aufstellung enthalten sind sämtliche Delikte inklusive Sachbeschädigung an Kraftfahrzeugen. Für das laufende Jahr ist die Kriminalstatistik noch nicht freigegeben. Laut Joachim Schulz vom Polizeipräsidium Ulm sind die Fallzahlen für Heidenheim für das Jahr 2020 jedoch rückläufig.