Vor einem Jahr wurde der sogenannte Coworking-Space der Dock 33 Heidenheim GmbH eröffnet. Das erste Betriebsjahr war einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung zufolge trotz Corona in der Startphase erfolgreich.
Nachdem zu Beginn der Eröffnung im Oktober 2019 noch administrative und organisatorische Tätigkeiten schwerpunktmäßig ausgeführt werden mussten, wurde zu Beginn des Jahres 2020 der aktive Betrieb aufgenommen. Seitdem könne die Dock 33 GmbH auf dem ehemaligen WCM-Gelände ein gesundes Wachstum verbuchen. Durchschnittlich wurde ein neuer permanenter Mieter pro Monat gewonnen.
Drei Gründer sind dabei
Bisher besteht das Netzwerk aus neun Mietern, wobei sich drei dieser Unternehmen momentan in der Gründungsphase und zwei in der Aufbauphase befinden. Die restlichen vier Mieter sind Unternehmen, welche in Heidenheim einen Standort aufbauen bzw. am kreativen Konzept des Brenz-Campus teilhaben möchten.
Kreative Atmosphäre
Die Veranstaltungs- und Besprechungsräume im Coworking-Space wurden zudem von den örtlichen Unternehmen rege angenommen. Mieter lobten der Pressemitteilung zufolge die kreative Arbeitsatmosphäre und die tolle Location als absoluten Mehrwert für Heidenheim. Zudem konnten mehrere Tages- bzw. Wochenmieter gewonnen werden. Hierzu zählen unter anderem Studierende, Geschäftsleute mit Vor-Ort-Terminen und Angestellte, welche eine Alternative zum Homeoffice suchten.
Mit weiteren Mietern wird gerechnet
Neben dem Dock 33 Coworking-Space konnte im Juli im Dock 33 Factory & Office der Betrieb aufgenommen werden. Ein Heidenheimer Gitarrenbauer und ein Start-up im Bereich Spielgeräte für den Handel nahmen dort ihre „Kleinwerkstätten“ in Betrieb. Ein Unternehmen, welches Filzprodukte herstellt, ist ebenso dort beheimatet. Der Einzug weiterer Mieter zeichnet sich der Stadtverwaltlung zufolge für das Frühjahr 2021 ab.
Auch der Dock 33 Makerspace, der gemeinsam mit dem Digitalisierungszentrum Ostwürttemberg betrieben wird, wird zum Jahresbeginn 2021 den Betrieb aufnehmen. Ziel ist es, in dem ehemaligen WCM-Sengegebäude mittelständischen Unternehmen den Zugang zu neuen digitalen Möglichkeiten zu erleichtern. Zusätzlich können „Maker“ und technikbegeisterte Menschen neue Technologien wie 3-D-Drucker, Lasercutter und AR/VR-Technologie kennenlernen und daran arbeiten – natürlich nach vorheriger Einweisung und mit entsprechender Betreuung.
Veranstaltungen mussten ausfallen
Aufgrund der Corona-Pandemie mussten die meisten Veranstaltungen abgesagt bzw. verschoben werden. Für das kommende Jahr ist jedoch wieder mit vielfältigen Veranstaltungsformaten für Start-ups und Gründungsinteressierte, Handwerk, Handel und Industrie sowie für Studenten zu rechnen.
Zudem wird das Thema Entrepreneurship, also Gründungen innerhalb bestehender Unternehmen, in den Fokus genommen. Speziell auf diesem Feld sieht die Geschäftsführung des Dock 33 ausgezeichnete Möglichkeiten, da Mitarbeiter in einer kreativer Arbeitsumgebung neue Ideen erarbeiten können.
Beraternetzwerk vor Ort
Zudem werden mit inspirierenden Besprechungs- und Workshopräumen weitere Möglichkeiten für lokale Unternehmen geschaffen. Durch den Ausbau des Beraternetzwerks vor Ort wird weiterhin alles dafür getan, speziell Start-up-Unternehmen einen „runden“ Einstieg in die Selbstständigkeit zu ermöglichen. „Wir stehen am Anfang einer spannenden Reise, die ersten Schritte zeigen aber, dass der eingeschlagene Weg für den Wirtschaftsstandort Heidenheim richtig und wichtig war“, so Oberbürgermeister Bernhard Ilg.
Coworking-Space in alten WCM-Hallen
Coworking (englisch für „zusammenarbeiten“ bzw. koarbeiten oder kollaborativ arbeiten) ist eine Entwicklung im Bereich neue Arbeitsformen. Freiberufler, kleinere Start-ups oder digitale Nomaden arbeiten dabei in meist größeren, verhältnismäßig offenen Räumen und können auf diese Weise voneinander profitieren. Sie arbeiten entweder voneinander unabhängig in unterschiedlichen Firmen und Projekten oder entwickeln mit anderen Coworkern gemeinsam Projekte.
„Coworking Space“ ist ein Anglizismus für Geschäftskonzepte, die Arbeitsplätze und Infrastruktur (Netzwerk, Drucker, Scanner, Fax, Telefon, Beamer, Besprechungsräume) zeitlich befristet zur Verfügung stellen. Der Unterschied zur Bürogemeinschaft ist unter anderem die Mischung verschiedener Berufe.