In zwölf Städten wurde diese Woche in verschiedenen Einrichtungen die Arbeit niedergelegt, teilt Maria Winkler, Geschäftsführerin des Verdi-Bezirk Ulm-Oberschwaben mit: „Die Streikbereitschaft ist außergewöhnlich hoch und zwar in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes.“ Auch für die kommende Woche kündigt Verdi regionale Streiktage mit öffentlichen Streikversammlungen unter anderem in Heidenheim und in Aalen an.
Welche Regelung die Notdiensvereinbarung am Heidenheimer Klinikum vorsieht:
In Heidenheim werden am Montag, 20. März 2023, die Beschäftigten des Klinikums zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen. Damit werden laut Verdi die Mitarbeiter in Ambulanzen, Diagnostik, Bettenhaus und OP die Arbeit niederlegen. „Durch die erwartete Streikbeteiligung werden am Klinikum Betten für die Neubelegung gesperrt, um die vorhandenen Patienten versorgen zu können“, sagt Winkler. Diese Regelung sieht die Notdienstvereinbarung vor, die zwischen der Klinikleitung und Verdi abgeschlossen wurde. „Das arbeitgeberseitig geforderte Sonderopfer für die Beschäftigten an Krankenhäusern ist höher wie die angebotene Lohnerhöhung, das treibt die Beschäftigten auf die Straße, so Winkler. Am Dienstag, 21. März, findet um 8.30 Uhr eine Kundgebung vor dem Haupteingang des Heidenheimer Klinikums statt.
Insgesamt 2892 Streikende im Bezirk haben sich im Verlauf dieser Woche in die Streiklisten der Verdi eingetragen. Diese ungewöhnlich hohe Beteiligung führt ver.di auf die Haltung der kommunalen Arbeitgeber am Verhandlungstisch zurück. „Ein unterirdisches Angebot als fair und solide zu bezeichnen wird als Provokation pur empfunden“ gibt Maria Winkler die Stimmung wieder. Verdi
Zum Hintergrund des Streiks im öffentlichen Dienst:
Verdi fordert in der laufenden Tarifrunde für die 2,5 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen eine Erhöhung der Entgelte um 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro monatlich sowie für die Auszubildenden 200 Euro mehr.
Heidenheim