Im September steht am Heidenheimer Amtsgericht die nächste Schöffenwahl an. Was dieses Ehrenamt für sie bedeutet, beschreibt die 57-jährige Konrektorin Sabine Malisi.

Frau Malisi, weshalb wollten Sie Schöffin werden?

Ich bin von unserem Rechtssystem überzeugt und möchte deshalb die Justiz bei der Arbeit unterstützen und die Demokratie stärken. Außerdem bin ich vom Mehrwert überzeugt, wenn Bürgerinnen und Bürger an der Urteilsfindung beteiligt werden.

Haben Sie eine juristische Vorbildung?

Ja, die habe ich als Diplom-Verwaltungswirt (FH).

Was können Schöffen darüber hinaus in die Waagschale werfen?

Schöffen können den gesunden Menschenverstand und ihre Lebenserfahrung einbringen. Sie schöpfen beruflich aus einem anderen Lebensbereich und haben einen anderen Blickwinkel auf Straftaten.

Gab es schon einmal Situationen, in denen Sie sich überfordert gefühlt haben?

Nein. Und falls ja, dann stünde der Richter für Fragen zur Verfügung.

Wie schafft man es, menschlich berührende Schicksale im Gerichtssaal zu lassen und sie nicht mit nach Hause zu nehmen?

Das Gefühl, ein gerechtes Urteil zu sprechen, hilft bei der Bewältigung von schwierigen Situationen.

Inwiefern haben Sie vom Schöffenamt profitiert?

Mir persönlich hat dieses Ehrenamt die Erkenntnis gebracht, dass nicht alle Menschen gleich gute Bedingungen haben. Das stärkt Demut und Zufriedenheit mit dem eigenen Leben.

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