Welcher Giengener Spielplatz soll schöner werden? Bei der Wahl, zu der die Volksbank Brenztal, die Heidenheimer Zeitung und die Stadtverwaltung Giengen die Bevölkerung aufgerufen hatten, gab es ein eindeutiges Ergebnis.
Von den 180 Personen, die sich in den vergangenen vier Wochen an der Online-Abstimmung beteiligt hatten, votierten 119 für eine bessere Ausstattung des Spielplatzes im Ebersbach in Sachsenhausen. Der Spielplatz Schwagehalle/Gluckstraße kam mit 36 Stimmen auf Platz zwei. Für den dritten Kandidaten in der Endausscheidung, den Spielplatz Bleiche/Biberstraße, sprachen sich 25 Teilnehmer aus.
Prozentual ausgedrückt entschieden sich damit stattliche 66 Prozent aller Beteiligten für Sachsenhausen. Die beiden Spielplätze in der Kernstadt Giengen kamen auf 20 Prozent (Schwagehalle/Gluckstraße) beziehungsweise 14 Prozent (Bleiche/Biberstraße).
Der Spielplatz im Ebersbach in Sachsenhausen soll nun ein Spielhaus samt Sandkasten für Kleinkinder bekommen; solche Spielgeräte fehlten bislang in Giengens kleinstem Teilort. Zur Anschaffung dieser Neuerungen steuert die Volksbank Brenztal 3000 Euro bei.
Was über diesen Betrag hinaus erforderlich ist, wird die Stadt Giengen übernehmen, die zudem für das Aufstellen Verantwortung trägt. Die Heidenheimer Zeitung, über deren Online-Seite www.hz.de die Wahl stattfand, stellt dem Spielplatz überdies eine „Albliege“ zur Verfügung.
Um den Wählern das Voting zu erleichtern, hatte zuvor eine Jury eine Vorauswahl für drei Spielplätze getroffen. Als Juroren fungierten Volksbank-Vorstandsmitglied Jochen Wahl, Oberbürgermeister Dieter Henle, Tiefbauamtsleiter Alexander Fuchs, HZ-Geschäftsführer Martin Wilhelm und HZ-Redaktionsleiter Thomas Zeller. Sie hatten bei der Vorauswahl vor allem darauf geachtet, dass es sich um Plätze handelt, die gut genutzt werden, die der Spielflächenleitplanung der Stadt entsprechen und bei denen sich Erneuerungen auf jeden Fall lohnen würden.
„Praktische Demokratie“
Erstmals war in diesem Jahr beim Giengener Spielplatz-Votum auch ein Teilort vertreten, der dann ja auch prompt das Rennen machte.
2019 hatten die Leser den Spielplatz in den Salztögen als Sieger erkoren. Hier wurde unter anderem ein neues Klettergerüst aufgebaut.
Oberbürgermeister Dieter Henle freute sich darüber, dass die Volksbank Brenztal und die Heidenheimer Zeitung nun schon zum zweiten Mal diese Aktion unterstützen. Dass Eltern und Kinder über das Voting selbst mitbestimmen konnten, welcher Spielplatz in den Genuss einer Auffrischung mit zusätzlichen Spielgeräten kommen soll, vermittle „ganz nebenbei praktische Demokratie“, meinte das Giengener Stadtoberhaupt.
Stadt plant umfangreiche Spielplatz-Sanierung
23 öffentliche Spielplätze stellt die Stadt Giengen einschließlich ihrer vier Teilorte. Um sich ein Bild über die Zustände der Plätze zu verschaffen, wurde in jüngster Vergangenheit eine eingehende Untersuchung vorgenommen.
Dabei stellte sich heraus, dass sieben Plätze die Note 4, also ausreichend, oder schlechter erhielten. Die Stadt will nun bis zum Jahr 2027 insgesamt mehr als 1,6 Millionen Euro in die Spielplatz-Sanierungen stecken.
Zusätzlich zum städtischen Engagement gibt es auch private Initiativen zur Verbesserung der Spielplatz-Situation. Die gemeinsame Aktion der Volksbank Brenztal, der Heidenheimer Zeitung und der Giengener Stadtverwaltung, auf Grundlage einer Abstimmung einen Spielplatz mit neuen Geräten auszustatten, fand nun schon zum zweiten Mal statt. Ein Projekt der Aktion Sternenkässle zielt zudem darauf ab, eine Fläche beim Paul-Gerhardt-Stift neu zu gestalten. tog