20 Jahre BSH-Big-Band: Die Coverband "Wild One" feierte mit den Giengenern auf dem Kirchplatz

Bildergalerie 20 Jahre BSH-Big-Band: Die Coverband „Wild One“ feierte mit den Giengenern auf dem Kirchplatz

Warum eigentlich spielt die BSH-Big-Band auf dem eigenen Jubiläumskonzert nicht ganz zum Schluss, als Höhepunkt des Abends? Die Frage musste sich ein gut gelaunter Jürgen Dauner direkt nach dem Konzert seiner Band am Samstagnachmittag gefallen lassen, während hinter ihm die Steinheimer Big Band die Bühne auf dem Giengener Kirchplatz bezog. Der Bandgründer und ehemalige BSHler wusste allerdings gleich mehrere gute Gründe, von denen hier zunächst nur der letztgenannte interessieren soll: „Jetzt können wir feiern, und die anderen sollen spielen.“

Denn darum ging es am Samstag: 20 erfolgreiche Jahre feiern, in denen sich die Band, die auf Initiative Dauners im Umfeld der Giengener BSH gegründet wurde, als feste Marke in der Region etabliert hat. Damit die über 20 Musikerinnen und Musiker auch selbst ausgelassen feiern konnten, gab es Unterstützung von gleich drei Bands. Gemeinsam mit dem Felsenexpress, der bereits erwähnten Big Band der Steinheimer Musikschule sowie der Coverrock-Formation „Wild One“ sorgte man im Herzen Giengens für tolle Sommeratmosphäre.

Großer Zuspruch der Giengener

Der Zuspruch der Giengener war groß, sodass sich im Lauf des Nachmittags bereits zum Auftakt mit dem Felsenexpress eine beachtliche Menge versammelt hatte. Mit Limo, Bier, Grillgut oder Eis ließ es sich trotz der heißen Temperaturen ganz gut aushalten, die verfügbaren Liegestühle waren allesamt belegt, zahlreiche Menschen hatten auch eigene Campingstühle mitgebracht.

Bevor sie selbst so richtig feiern konnten, „mussten“ die Protagonisten der BSH-Big-Band erst einmal selbst spielen. Und trafen also auf ein längst gut gelauntes Publikum, dem sie in rund 90 Minuten ihr Jubiläumsprogramm aus ganz alten, mittelalten und neuen Stücken präsentierten. Dazu gehörten auch Lieder wie Michael Jacksons „Thriller“ oder Bruno Mars‘ „Uptown Funk“. Klassischer wurde es mit „Sweet Georgia Brown“, vielen vermutlich bekannt in der Version von Ella Fitzgerald. Und mit einem Arrangement von „A Natural Woman“ des Pianisten Klaus Wagenleiter war auch ein Heidenheimer vertreten.

Zwischen den einzelnen Titeln waren die Ansagen von der Bühne gut genutzt, um dem Publikum nach und nach das ganze Ensemble vorzustellen. Und nachdem Bandleader Andreas Schmid charmant darauf hingewiesen hatte, dass die Soli der Bandmitglieder zum Großteil improvisiert sind, klappte es hervorragend mit dem Zwischen-Applaus für die Solistinnen und Solisten. Besondere Erwähnung fand auch Matthias Drost an der Trompete, der als Ersatzmann eingesprungen war und bereits beim Felsenexpress auf der Bühne gestanden hatte. Drei Stunden am Stück auf der Bühne waren umso beachtlicher, weil es gerade auf der Bühne sehr heiß wurde.

Zu langweilig bei der BSH?

Als Moderator stand Jack Krispin auf der Bühne, manchen bekannt aus dem Radio. Er schaffte es auf sympathische Art, sowohl Bandleader Schmid als auch Bandgründer Dauner zum Abschluss des Konzerts noch ein paar Anekdoten zu entlocken. So war zu erfahren, dass Dauner seinerzeit bei der BSH ja nur langweilig gewesen sei und er deshalb die Band habe gründen müssen. Und, vermutlich etwas ernster gemeint, warum die Band keine CDs produzieren möchte: „Wir wollen Live-Musik machen. Im Studio kann man nachträglich noch allerhand manipulieren, aber was Sie heute hier gehört haben, war einhundert Prozent live. Wer die Musik liebt, soll zu uns kommen.“ Ein Bekenntnis, das noch einmal lauten Applaus nach sich zog.

Am Ende ging die Rechnung einer großen Big-Band-Geburtstagsparty voll auf, was wieder zurück zur Eingangsfrage führt: „Warum wir heute nicht als Headliner auftreten? Gute Frage. Ich denke, dass wir mit unserer Musik auch ältere Leute ansprechen, da passt es gut, wenn es zum Abschluss für jüngere Leute noch rockiger wird“, hatte Dauner noch erklärt. Und tatsächlich war der Kirchplatz am Abend, als die Sonne auch nicht mehr ganz so heiß brannte, auch noch ein Stück voller und die Musik mit der Coverrock-Formation „Wild One“ noch ein Stück lauter. „Das war wirklich cool, wir haben eine richtige Party gefeiert“, konnte Jürgen Dauner am Sonntag resümieren. „Die Leute haben getanzt, die Bands haben richtig Gas gegeben. Ich denke, für uns alle war das eine würdige Jubiläumsfeier.“

20 Jahre BSH-Big-Band: Live-Jazzmusik auf dem Giengener Kirchplatz

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Die BSH-Big-Band in Heidenheim


Wer Lust hat, die BSH-Big-Band live zu sehen, kann dies kommende Woche in Heidenheim tun. Am Samstag, 9. Juli, tritt die Band nämlich in der Christophorus-Schule auf, wo Jürgen Dauners Tochter als Lehrerin tätig ist.

Und wer etwas langfristiger planen möchte, kann sich den Samstag, 5. November, merken. Dann spielt die BSH-Big-Band ein Jubiläumskonzert in der Giengener Schranne, ebenfalls als Benefizkonzert. „Der Spendenzweck steht noch nicht, aber da werden wir noch etwas Gutes finden“, so Dauner.