Für Ortsvorsteher Werner Häcker lebt am Maimarkt die Seele des Dorfes auf. Beim traditionellen Marktessen am Vorabend des Ereignisses nahm er die Ortschafsräte daher in die Pflicht. Nach zweijähriger, pandemiebedingter Zwangspause sollten die Kontakte untereinander wieder aufleben, die Festhalbe schmecken und auch das Enkele seine neuen Spielsachen stolz nach Hause tragen dürfen.
Der Himmel über der Marktstraße hatte am Samstag mit seinem Blau das Seinige zum Gelingen beigetragen. Mehrstimmig begrüßt wurde er dann auch von der Jugendkapelle des Musikvereins und von den Kinderchören des Gesangvereins. Die Eltern des „Kenderschiale“ hatten in der Jakobshalle ein Café eingerichtet und angesichts der vielen Gäste alle Hände voll zu tun.
Neben dem Portal hatten die Helfer vor Ort der DRK-Bereitschaft ihren Stand aufgebaut und ihr Defi präsentiert. Die Jugendfeuerwehr ließ die Jüngsten eine Serie am „Brandort“ aufgestellte Zipfelmützen zielgerecht „umspritzen“. „Hahn im Korbe“ war derjenige, der den nötigen Schneid mitbrachte und sich von dem Maschinisten auf der Blattform der Drehleiter hinauftragen ließ, um in einer Höhenlage von 25 Metern über Dächern, Gärten und Straßen seine Liebe zu Gussenstadt neu zu erkennen.
Treffpunkt für Pflanzenfreunde
Parallel zum Maimarkt fand auf der Wiese am Ortsausgang in Richtung Bräunisheim am Samstagvormittag der von Leonie Santo und der Gesellschaft der Staudenfreunde organisierte Pflanzenflohmarkt statt, der auch wieder viele Besucherinnen und Besucher von außerhalb anlockte. Sogar aus dem benachbarten Bayern kamen Pflanzenfreunde, die den Hobbygärtnerinnen und -gärtnern ihre Gemüsepflanzen und Blumen abkauften. Auch Bürgermeister Roland Polaschek stattete dem Teilort einen Besuch ab und schaute sich beide Märkte an.