Zweimal im Jahr startet die „Dust and Diesel Rallye Humanitaire“ (deutsch: Staub und Diesel), eine Benefiz-Pkw-Amateurrallye für Jedermann durch Westafrika. Auch dieses Mal sind wieder Teilnehmer von der Alb aus Dettingen und Westerstetten mit dabei.

Harald Thierer, Dieter Schmid, Oliver Böck und Andreas Engemann haben das vergangene Dreivierteljahr mit der Beschaffung von zwei 30 Jahren alten E-Klassen (W124) und deren Aufbereitung für den Wüsteneinsatz verbracht. Jedes Wochenende und jede freie Minute wurden investiert, um die Fahrzeuge einsatzbereit zu machen.

Viel Arbeit wurde auf der Alb in die Vorbereitung der Fahrzeuge für die Afrika-Rallye gesteckt

Diverse Karosserieteile wurden getauscht und umfangreiche Schweißarbeiten an der Karosserie vorgenommen. Neben den obligatorischen Filter- und Flüssigkeitswechseln wurden die Fahrzeuge mit stabilen Unterfahrschützen ausgestattet und anschließend mit verstärkten Federn und Stoßdämpfern um mehrere Zentimeter höher gelegt.

Eine intensive Vorbereitung der Fahrzeuge ist zwingend nötig, da die Routen in Westafrika kaum über die gängigen Straßennetze verlaufen. Es sind steinige Strecken über das Atlasgebirge bis auf 3000 Meter geplant und bei der fünftägigen Sahara-Durchquerung werden höchste Dünen und tiefster Sand erwartet.

Auf verschieden Routen geht es von Deutschland über Frankreich, Spanien und Marokko bis in den Wüstenstaat Mauretanien. Die Rallye findet ihren Ausklang anschließend im schwarzafrikanischen Senegal mit großem Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern.

Ende April sind die ersten Fahrer aus dem Alb-Donau-Kreis und dem Kreis Heidenheim mit ihren Autos aufgebrochen zum ersten Etappenziel in Tarifa, Spanien. Dort trafen sich dann am 3. Mai alle Teilnehmer zur gemeinsamen Fährfahrt über das Mittelmeer nach Marokko. Diesmal sind es 20 Teams aus ganz Deutschland, die sich der Herausforderung der knapp vierwöchigen Rallye stellen.

Die Rallye-Fahrzeuge werden in Mauretanien zugunsten benachteiligter Kinder verkauft

Am Ende der Rallye werden die Teams am 21. Mai am Waisenhaus in Mauretanien erwartet, wo die Fahrzeuge verkauft und der Erlös zu 100 Prozent direkt dem Deutsch-Mauretanischen Hilfsprojekt AEPN für benachteiligte Kinder gespendet wird. Den höchsten Erlös erzielen alte Mercedes-Benz mit Dieselaggregat, denn neben dem hohen Beliebtheitsgrad sind überall in Westafrika Ersatzteile verfügbar.

Den gesamten Tag können sich die Teilnehmer mit den schwierigen Umständen der Kinder und den Herausforderungen des Waisenhauses auseinandersetzen. Zusätzlich werden Kleidung, Arzneimittel sowie Mal- und Spielsachen aus Spendenaktionen übergeben. Unterstützung kommt hier von vielen regionalen Unternehmen.