Vorläufig bleibt unklar, ob und wie sich die „Personalmaßnahmen“ auf die Beschäftigten auswirken werden, die der Batteriehersteller Varta plant. Wie Pressesprecher Christian Kucznierz auf Anfrage mitteilt, stehen die Gespräche zwischen Betriebsrat und Unternehmensleitung erst noch an. Sie sollen „sicher über einige Wochen dauern“, so Kucznierz. Dies sei „der normale Prozess in derartigen Situationen“.
Der in Ellwangen ansässige Konzern hatte vergangene Woche eine umfangreiche Restrukturierung angekündigt, die auch Auswirkungen aufs Personal haben sollen. Bereits im November war der Varta-Standort in Nördlingen in die Kurzarbeit gegangen. Zudem sollten dort befristete Verträge nicht verlängert werden.
Im Dischinger Werk, wo jährlich rund 1,75 Milliarden Haushaltsbatterien hergestellt werden, sind mehr als 500 Personen beschäftigt.
Die Varta AG hat sich mit den Banken geeinigt
Derweil hat Varta in zwei anderen Punkten seiner Strategie zur Bewältigung der Krise Durchbrüche erzielt. So haben laut einer Pressemitteilung die finanzierenden Banken das Restrukturierungskonzept abgesegnet. Die Einigung stehe „noch unter Gremienvorbehalt der Banken“ und sehe eine Verlängerung der Finanzierung bis Ende 2026 vor. Das Konzept beinhalte Sparmaßnahmen in vielen Bereichen, aber auch Investitionen in mögliche „Wachstumsfelder wie Energiewende und E-Mobilität“, heißt es in der Mitteilung.
Zuvor war bereits die angestrebte Kapitalerhöhung der Aktiengesellschaft geglückt. Dabei hatte die VGG Beteiligungen SE 2,22 Millionen neue Aktien gekauft und damit einen Bruttoerlös von 51 Millionen Euro ermöglicht. VGG Beteiligungen ist eine Tochter der Firma Montana Tech Components, die bereits zuvor Mehrheitsaktionär von Varta gewesen war.