Neubau der Wentalhalle

Zu Besuch auf Steinheims wichtigster Baustelle

Wo die Ruine der abgebrannten Wentalhalle stand, wächst seit einigen Monaten der Neubau in die Höhe. Der Rohbau ist weitestgehend abgeschlossen. Und bei einem Rundgang über die Baustelle werden Erinnerungen wach.

Ein erster Blick in den Neubau der Steinheimer Wentalhalle. Unweigerlich tauchen die Bilder vom Februar 2022 wieder auf: die Brandruine, überall verkohlte Trümmerteile und geschmolzenes Glas, der Geruch von kaltem Rauch. Komplette Ruhe, nur das Geräusch von Asche unter den Schuhen.

Heute ist es ein ganz anderes Bild, das sich auf dem Gelände des Neubaus bietet. Baumaschinen lärmen überall, Bauarbeiter sind auf allen Ebenen unterwegs, Leitern und Gerüste versperren die Wege. Der Neubau der Wentalhalle wächst langsam in die Höhe. Er sieht von außen im Moment noch deutlich kleiner aus als er es in Wirklichkeit ist. Das werde sich ändern, sobald die Fassade in die Höhe wächst, sagt Ortsbaumeister Christian Engels. Und das wird nicht mehr allzu lange dauern: Der Rohbau ist weitestgehend abgeschlossen, in Kürze folgt der Rest der Gebäudehülle in Holzständerbauweise.

Der Sportlereingang ist bei der neuen Wentalhalle auf der Gebäudeseite Richtung Parkplätze. Er wird barrierefrei sein, direkt rechts vom Eingang ist der Zugang zu einem Aufzug, mit dem auch Besucherinnen und Besucher nach oben kommen, die die Treppen am Haupteingang nicht bewältigen können. Ein langer Gang führt zu den Kabinen und den dazugehörigen Duschen.

An dieser Stelle wird der Aufzug eingebaut. Dennis Straub

Wenn die Sportlerinnen und Sportler die Halle betreten, fällt ihr Blick direkt auf die gegenüberliegenden Geräteräume. Auch diese sind etwas größer dimensioniert als in der alten Halle. Laut Bauamtsleiter Sven Krauß laufen derzeit noch Absprachen über die Art der Sportgeräte, die zu beschaffen sind. Ansonsten habe man im Bauausschuss zur Wentalhalle nahezu alle wichtigen Vorentscheidungen bereits getroffen.

Die künftigen Geräteräume. Dennis Straub

Das Spielfeld der neuen Wentalhalle ist ebenfalls etwas größer als bei der alten Halle. Laut Krauß hat das mit speziellen Vorgaben für die Handballer zu tun. Die Teleskoptribüne, die ein- und ausgefahren werden kann, ist in drei Teile geteilt. Die oberen beiden Sitzreihen sind fest verbaut. Wer die Gelegenheit hat, die Baustelle zu besuchen, kann bereits Probe sitzen. Am südlichen Ende der Halle wird eine große Boulder- und Kletterwand installiert – ein spezieller Wunsch der Hillerschule, die den Sport künftig anbieten möchte.

Blick aufs Spielfeld der künftigen Halle, auf der linken Seite werden die Tribünen Platz finden. Dennis Straub

Der Zugang zur Tribüne erfolgt von oben durch den Haupteingang und das neue großzügige Foyer. Für Bauamtsleiter Krauß ist es „das Herzstück“ der Halle. Der Raum kann durch eine mobile Trennwand vom Hallenbereich abgetrennt werden. So kann im Foyer eine Veranstaltung stattfinden, während in der Halle Trainingsbetrieb herrscht. Teil des Foyerbereichs ist der Kiosk, dahinter schließt sich ein Gymnastikraum an.

Der Kiosk wird zweigeteilt sein. Dennis Straub

Der Blick vom Foyer fällt mitten ins Grüne Richtung Sontheim/Stubental. Die Fassade wird weitestgehend verglast sein. Der Haupteingang zu Halle liegt wiederum auf der gegenüberliegenden Seite vom Sportlereingang: Besucherinnen und Besucher müssen also einmal um die Halle herum gehen. Der Vorteil: „Er liegt von der Wohnbebauung abgewandt“, erklärt Krauß. „So sollte es auch nicht zu Lärmbelästigungen kommen, wenn es nach den Spielen mal lauter wird.“

Blick ins Grüne vom Foyer aus. Dennis Straub

Mit dem Baufortschritt sind sowohl Engels als auch Krauß sehr zufrieden. Der Regen der vergangenen Wochen habe keinen negativen Einfluss gehabt. „Pünktlich zu Weihnachten soll das Gebäude dicht sein“, sagt Bauamtsleiter Krauß. Die Fertigstellung ist nach wie vor für September 2026 geplant. „Momentan sieht es nach einer Punktlandung aus.“

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