Dass die „Schmuddelecke“ aufgewertet werden soll, hat der Gemeinderat schon vor eineinhalb Jahren entschieden. Die Bauarbeiten haben auch im November vergangenen Jahres begonnen, sind aber offenbar ins Stocken geraten. „Mein Eindruck ist, dass da überhaupt nichts vorangeht und klappt“, sagte ein Steinheimer im Rahmen der Bürgerfragestunde in der jüngsten Gemeinderatssitzung und meinte eben die Baustelle am ehemaligen Schneckenweiher. Hier soll – in Sichtweite der Hillerschule und in der Nähe gleich zweier Pflegeheime – eine kleine Parkanlage entstehen, ein Treffpunkt sowohl für Familien als auch für Senioren.
Schülern der Hillerschule diente der Bereich schon als Treffpunkt, mit der Aufenthaltsqualität war es auf der tristen Fläche aber nicht weit her. Zeitweise lagerten hier auch Materialien für Straßenbauarbeiten. In Zukunft soll es einen kleinen idyllischen Bachlauf geben – mit niedrigem und somit auch für kleine Kinder risikofreiem Wasserstand und betrieben durch eine Solarpumpe. Und genau dabei gibt es offenbar Schwierigkeiten. Grund für die Verzögerung der Bauarbeiten sei die Installation des Wasserlaufs – ein technisch anspruchsvolles Vorhaben, so Bauamtsleiter Sven Krauß. „Zunächst musste umfangreiches Wurzelwerk entfernt werden. Das gestaltete sich als sehr schwierig, da unter dem Areal zahlreiche Versorgungsleitungen, unter anderem auch Gas, verlaufen.“
Fertigstellung für Ende September geplant
Laut Krauß gab es auch Unstimmigkeiten mit dem beauftragten Unternehmen, was die Ausführung angeht. Bürgermeister Holger Weise bezeichnete das Ganze als „Ärgernis“. Man könne die Verzögerungen nicht nachvollziehen. „Am Donnerstag gab es jetzt aber einen Vor-Ort-Termin mit den beteiligten Unternehmen“, so Krauß auf Nachfrage. „Es konnten alle offenen Punkte geklärt werden.“ Man sei zuversichtlich, dass die Bauarbeiten in Kürze fortgesetzt und das Projekt zügig abgeschlossen wird. Die Fertigstellung ist für Ende September geplant.
Neben dem Bachlauf soll es in der Anlage dann auch ein erhöhtes Pflanzbeet geben, das gleichzeitig als Sitzgelegenheit dienen soll, und einen kleinen Spiel- und Balancierbereich für Kinder. Für noch mehr Farbe wird ringsherum bunte Bepflanzung sorgen. Die Kosten für die Landschaftsbauarbeiten werden sich voraussichtlich auf rund 125.000 Euro belaufen, wobei die Arbeiten als Maßnahme zur Wohnumfeldverbesserung mit 40 Prozent gefördert werden.