Die Eröffnung am 10. Mai konnte schon als gutes Omen gewertet werden: Hunderte Besucherinnen und Besucher kamen vorbei, als der Söhnstetter Dorfladen nach monatelanger Vorarbeit seine Türen öffnete. Ein Monat ist seitdem vergangen und nach wie vor läuft es wie am Schnürchen: „Wir kommen kaum noch hinterher, es könnte wirklich nicht besser sein“, sagt Sabine Lang, die zum Team der Gesellschafterinnen und Gesellschafter gehört.
Wir kommen kaum noch hinterher, es könnte wirklich nicht besser sein.
Sabine Lang, Dorfladen-Team
Zweimal in der Woche müsse man mittlerweile Waren nachbestellen, von einmal in der Woche sei man ursprünglich ausgegangen. Auch die Waren der Bäckerei, die zuliefert, seien regelmäßig ausverkauft. Wer alles im Dorfladen einkauft, das kann Sabine Lang gar nicht so genau sagen: „Klar kommen viele Söhnstetter, da wir aber nicht immer vor Ort sind, wissen wir nicht, wer sonst noch vorbeikommt.“ Zweimal in der Woche, dienstags von 10 bis 11 Uhr und freitags von 14.30 bis 15.30 Uhr, gibt es Service-Zeiten: Dann ist jemand vor Ort im Laden und unterstützt beim Einkauf oder – auch das wird laut Lang sehr gut angenommen – gibt Gutscheine für den Dorfladen-Einkauf aus. An den übrigen Tagen wird per Selbstbedienungskasse eingekauft.

Auch technisch läuft laut Lang momentan alles gut: „Wir hatten bisher weder mit der Kasse noch mit der Kaffeemaschine Probleme.“ Müsse mal das Bon-Papier gewechselt werden, dann sind die Helfer des Dorfladens telefonisch erreichbar und nicht weit.
Derzeit ist Urlaubszeit und auch viele aus dem Dorfladen-Team machen Ferien. Für die verbliebenen Helferinnen und Helfer ist es laut Lang momentan zwar recht stressig, aber die positive Resonanz ist genauso überwältigend. Mittlerweile kam zudem noch der lang ersehnte Bewilligungsbescheid für die Leader-Gelder aus Stuttgart. Es läuft momentan also wie am Schnürchen – und für die Söhnstetter darf es gerne so weitergehen.
Von der Idee zum Dorfladen
Nachdem „s'Lädle ums Eck“ im Herbst 2023 schließen musste, standen die Söhnstetter ohne eigene Möglichkeit zur Nahversorgung da. Aus dem Ort heraus entstand die Idee, einen Dorfladen auf die Beine zu stellen. Dahinter sollte eine UG, eine Unternehmergesellschaft stehen, die aus vielen stillen Teilhaberinnen und Teilhabern besteht. Als Konzept suchte man sich das Franchise „Tante M“ aus. Anfang dieses Jahres schließlich entschied sich das Dorfladen-Team, im Kern nun bestehend aus sechs Gesellschafterinnen und Gesellschaftern, um: Sie wollten den Laden in Eigenregie und ohne die Vorgaben des Franchise-Unternehmens verwirklichen.
Mehr als 230 Teilhaberinnen und Teilhaber stehen derzeit hinter dem Söhnstetter Dorfladen, der am 10. Mai eröffnet worden ist.