Die Entscheidung ist keine einfache: Soll das bestehende Hauptschulgebäude auf dem Areal der Seebergschule abgerissen werden, oder nicht? Seit Jahren ist vorgesehen, das gesamte Gelände neu zu gestalten, aufgrund des Großprojekts Wentalhalle musste das Thema zurückgestellt werden. 2026 soll es nun aber losgehen. In seiner Klausur hatte sich der Steinheimer Gemeinderat bereits eingehend mit den Ideen beschäftigt, kam laut Bürgermeister Holger Weise zu dem Schluss, dass die Tendenz eher Richtung Abriss gehen sollte.
In der Gemeinderatssitzung Anfang Dezember dann die Kehrtwende: Mehrheitlich sprach man sich im Gremium dafür aus, die Frage abriss oder nicht offen zu lassen und damit in ein sogenanntes VgV-Verfahren mit Planskizze zu gehen. Das ist ein Vergabeverfahren für Planungsleistungen, bei dem ein Wettbewerb mit Plänen vorgeschaltet wird, bevor der Auftrag final vergeben wird. Jetzt hat sich aber herausgestellt: Ein solches Verfahren ist nur dann möglich, wenn zuvor eine Entscheidung über den Erhalt oder Abbruch des Hauptschulgebäudes getroffen worden ist.
Bürgermeister Holger Weise: „keine Schnellschüsse“
„Es ist eines der größten und wichtigsten Projekte in Söhnstetten, die wir in den kommenden Jahren haben werden“, so Bürgermeister Holger Weise in der letzten Gemeinderatssitzung vor Weihnachten, in der das Thema erneut auf der Tagesordnung stand. „Wir wollen deshalb keine Schnellschüsse machen.“ Die Bausubstanz sei gut, ein Rohbau würde den Großteil der Baukosten ausmachen.
Er schlug deshalb vor, dass sich Gemeinde und Gemeinderat vor einer Entscheidung erneut von einem Architekten eingehend beraten lassen sollten – am besten von demjenigen, der auch schon in der Klausurtagung dabei war. Im Gemeinderat traf diese Idee auf Zustimmung, der Beschluss war einstimmig.
