Es ist sieben Jahre her, dass die Gemeinde Steinheim zum letzten Mal die Grabnutzungsgebühren für ihre beiden Friedhöfe im Hauptort und im Teilort Söhnstetten umfassend angepasst hat. Seitdem ist einiges passiert – unter anderem eine Inflation, die auch in diesem Bereich laut Gemeinde zu erheblichen Preissteigerungen geführt hat. Entsprechend wurden die Gebühren jetzt mit Beschluss des Gemeinderats angepasst.
Zudem wurden in der Zwischenzeit sowohl in Steinheim als auch in Söhnstetten Gemeinschaftsgrabanlagen errichtet, die jetzt auch besetzt werden sollen. „Wir kalkulieren hier rein kostendeckend und generieren keine Überschüsse“, versicherte die stellvertretende Kämmerin Amanda Mackh in der jüngsten Gemeinderatssitzung.
Ein Reihengrab kostet beispielsweise künftig 1640 Euro (vorher 990 Euro), ein Urnenreihengrab 860 Euro (vorher 610 Euro) und die Nutzung der Aussegnungshallen kostet künftig 600 Euro (vorher 400 Euro).
Nutzung der Aussegnungshallen im Auge behalten
Mathias Brodbeck (Freie Wählervereinigung) äußerte Bedenken, was die Kosten für die Nutzung der Aussegnungshallen anbelangt: „Ich habe schon mitbekommen, dass Angehörige bei Beerdigungen aus Kostengründen auf die Nutzung der Aussegnungshalle verzichten müssen. Wir sollten das genau beobachten.“ Bürgermeister Holger Weise stimmte dem zu: „Wir sehen das auch so. Das ist natürlich ein happiger Preis.“ Die mögliche Obergrenze habe aber bei 1000 Euro gelegen, „das wäre für uns nicht umsetzbar gewesen“. Man habe deshalb versucht, einen Mittelweg zu finden.