Kommentar

Fahrradstraßen in Steinheim: Endlich wird es konkret, hoffentlich bleibt es sachlich

Mit den beiden Fahrradstraßen in Steinheim soll das Radverkehrskonzept endlich konkrete Verbesserungen bringen. Es wird auch weiterhin Diskussionen geben. Die sollten nur bitte sachlich bleiben, findet Carolin Wöhrle in ihrem Kommentar.

Wenn Kommunen Konzepte in Auftrag geben, dann dauert das. Oft haben sie gar keine andere Wahl, wenn sie an Fördergelder gelangen wollen. Auch das Radverkehrskonzept für Steinheim hat vom Auftrag bis jetzt viel Zeit und bei den Beteiligten viele Nerven beansprucht. Das lag nicht nur an Bürokratie, sondern auch daran, dass längst nicht alle im Steinheimer Gemeinderat mit jeder Maßnahme einverstanden waren oder sind, die im Konzept steht. Der zuständige Planer musste sich in einer Sitzung 2024 teils heftige Kritik gefallen lassen. Es wurde persönlich und es wurde auch unfair.

Nach mehr als drei Jahren ist es an der Zeit, dass endlich konkrete Schritte sichtbar werden. Die sachlichen Vorschläge im UBV-Ausschuss haben gezeigt, dass die daran beteiligten Mitglieder ernsthaft an Verbesserungen interessiert sind. Und ja: Die Fahrradstraßen in Albuch-, Hegel- und Hirschstraße können deutlich mehr Sicherheit bieten – nicht nur für Radfahrer, sondern auch für Fußgänger und sogar für Autofahrer.

Über die Detailplanungen wird am Ende wieder das große Gremium sprechen. Absehbar wird es dann auch wieder Diskussionen geben. Es ist zu hoffen, dass diese dann sachlich ablaufen. Diffuse Befürchtungen, man würde künftig Autofahrer vergessen und benachteiligen, überdecken nämlich oft berechtigte Fragen – beispielsweise die, was genau an der Ausweisung zweier Fahrradstraßen ohne große bauliche Veränderungen 180.000 Euro kosten soll.

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