„Tag der Freude“

Ein Fest, exklusiv für Steinheimer: So wurde das Richtfest der Wentalhalle gefeiert

Zu einem Richtfest in der Größenordnung der Steinheimer Wentalhalle werden üblicherweise auch zahlreiche Gäste und Redner von außen eingeladen. Bürgermeister Holger Weise hat am Freitag bewusst darauf verzichtet. Dafür waren viele Steinheimerinnen und Steinheimer dort.

Dass am Freitagmittag so viele Steinheimerinnen und Steinheimer zum Richtfest der Wentalhalle gekommen waren, hat mehrere Gründe: Zum einen spielte das Wetter mit, der befürchtete Regen blieb aus. Zum anderen ist die neue Halle vor Ort natürlich nach wie vor ein Thema von höchstem Interesse. Und schlussendlich kam hinzu, dass sie explizit eingeladen waren. Dafür hatte Bürgermeister Holger Weise darauf verzichtet, Gäste und Redner von außerhalb nach Steinheim zu bitten.

Steinheims Bürgermeister Holger Weise: "Heute ist ein Tag der Freude." Markus Brandhuber

Das mag ungewöhnlich sein für ein Richtfest dieser Größenordnung und Bedeutung. Doch offenbar war es die richtige Entscheidung: Es war ein Freudentag für die Steinheimer, der auch nur ihnen gehören sollte. Darauf machte auch Weise in seiner kurzen Rede aufmerksam: „Das hier ist kein normales Richtfest, denn die Wentalhalle ist kein normales Gebäude.“ So viele Emotionen seien mit ihr verbunden, so viele Hoffnungen auf die Zukunft.

Das hier ist kein normales Richtfest, denn die Wentalhalle ist kein normales Gebäude.

Holger Weise, Steinheimer Bürgermeister

Was diese Hoffnungen auf die Zukunft anbelangt, so sieht es im Moment ganz danach aus, als könnten sie sich erfüllen: Die Bauarbeiten liegen exakt im Zeitplan. Derzeit finden die Dachabdichtungsarbeiten statt, gleichzeitig beginnen im Innern die Arbeiten für Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro. „Bis zum Winter soll die Halle dicht sein“, so Weise.

Wer wollte, durfte am Freitag einen Blick in die neue Halle werfen. Markus Brandhuber

Dass die Steinheimerinnen und Steinheimer ein sehr genaues Auge auf die Bauarbeiten haben, das wurde in den vergangenen zehn Monaten seit dem Spatenstich im Dezember sehr deutlich. Regelmäßig kommen Schaulustige vorbei, um sich vom Baufortschritt zu überzeugen. In den kommenden Monaten bis zur geplanten Fertigstellung im Sommer wird das nicht mehr so ohne Weiteres möglich sein: Der Innenausbau steht an. „Dann wird eher im Verborgenen gearbeitet“, so Weise.

Mittlerweile dürfte aber auch vor Ort das Vertrauen da sein, dass alles weiterhin nach Plan läuft. „Es waren und sind nur Profis am Werk“, so Weise. „Wenn alles gut geplant ist und sich jeder an Absprachen hält“, dann können auch Bauarbeiten an einem solchen Großprojekt reibungslos verlaufen.

Ein erster Blick in die neue Wentalhalle

Und weil das Richtfest ein Tag speziell für die Steinheimerinnen und Steinheimer sein sollte, übernahm am Freitag auch der TV Steinheim gerne die Bewirtung. Und viele Gäste nahmen das Angebot der Gemeinde an, gemeinsam mit Bauamtsleiter Sven Krauß und Ortsbaumeister Christian Engels einen ersten Blick in ihre neue Wentalhalle zu werfen.

Derzeit eine Million Euro unter dem Plan

Mit den Bauarbeiten an der neuen Wentalhalle liegt die Gemeinde derzeit nicht nur sehr gut im Zeitplan, auch die Kostenentwicklung ist erfreulich: Laut Bauamtsleiter Sven Krauß belief sich die Berechnung ursprünglich auf 15,67 Millionen Euro, laut einer Prognose wird die Gemeinde am Ende nur bei 14,6 Millionen Euro landen. Der Großteil der Gewerke fürs Gebäude sind mittlerweile vergeben.

Der Löwenanteil der Kosten wird über Versicherungsleistungen und Fördergelder gedeckt. Krauß sprach in der jüngsten Gemeinderatssitzung von rund 2,5 Millionen Euro Eigenanteil der Gemeinde, wobei Bürgermeister Holger Weise darauf verwies, dass sich Teile der Förderung am Ende nach den Gesamtkosten richten werden: je niedriger die Kosten, desto niedriger die Förderung. Der Eigenanteil könnte sich also noch erhöhen.