Ein großes Programm mit namhaften Künstlern, verteilt auf drei Tage am ersten Septemberwochenende. Das will der Verein Kulturfreunde Brenztal im fünften Jahr des Stadel-Open-Airs auf die Beine stellen. Mit dem Minijubiläum soll das Stadel-Open-Air dann auch enden, eine weitere Austragung ist nicht geplant.
Tobias Kattrin, der Vorsitzende des Vereins, erklärt die Entscheidung mit der vielen durch die Veranstaltung entstehenden Arbeit, die die ehrenamtlich agierenden Vereinsmitglieder nicht mehr stemmen können und wollen. „Mit Absicht“, so Kattrin, wolle man das Open-Air deshalb 2025 „nochmal richtig groß“ zelebrieren, untere anderem auch mit bekannteren Bands als in den Vorjahren. Kattrin hebt vor allem die Headliner am Freitag- und Samstagabend hervor: Mit „Los Brudalos“ kommt eine bayrische Partyband über die nahegelegene Ländergrenze nach Brenz; am Tag darauf spielen „The Feelgood McLouds“, eine Celtic-Punk-Band aus dem Saarland.
Insgesamt sind es zwölf Bands, die am ersten Septemberwochenende auftreten sollen. Das Gelände, das wieder zwischen Sontheim und Brenz an der Wiesenstraße liegt, ist am Freitag zwischen 18 und 1 Uhr geöffnet und am Samstag zwischen 16.30 und 2 Uhr. Der Sonntag beginnt mit einem Gottesdienst um 10.30, darauf folgt ein Frühschoppen. Das Musikprogramm soll sich an diesem Tag bis um 21 Uhr erstrecken, der letzten Auftritt gehört dem „Tabula Rasa Orchestra“.
Stadel-Open-Air wurde schnell zum Erfolg
Mit dem Programm will man laut Kattrin „zurückgeben, was die Leute uns über die vergangen Jahre entgegengebracht haben“. Viele Gäste und viel Lob zog das Stadel-Open-Air schon bei seiner ersten Austragung im Jahr 2021 an. Aus der Taufe gehoben wurde es als „Corona-Projekt“ in der Zeit, als Veranstaltungen noch einige Auflagen zu erfüllen hatten. „Die Vereine im Ort haben nichts mehr gemacht“, so Kattrin, also habe man die Kulturfreunde gegründet, um etwas auf die Beine zu stellen. „Dass es mal so groß werden würde, haben wir aber damals nicht gedacht“, sagt der Vorsitzende.
Waren es 2021 noch circa 900 Besucherinnen und Besucher, schwoll diese Zahl später auf bis zu 2500 an. Diesen Erfolg macht Kattrin größtenteils an der „umsonst und draußen“-Ausrichtung der Veranstaltung fest: „Es gibt weder Eintrittskosten noch große Regelwerke, und jeder darf kommen, wie er ist“. Damit auch alle musikalisch etwas davon haben, wurden immer Künstler aus möglichst vielen unterschiedlichen Musikrichtungen ausgesucht. Der gute Ruf des Stadel-Open-Airs zeigt sich laut Kattrin inzwischen auch darin, dass immer mehr Bands nicht von den Organisatoren angefragt werden, sondern sich direkt bei ihnen bewerben. Und das, obwohl keine Gage bezahlt wird.
Doch das Wachstum des Festivals hat nicht nur Vorteile, denn es sorgt auch für immer mehr Arbeit für die zuletzt circa 170 ehrenamtlichen Helfer. Deshalb, und weil die durch die Corona-Pandemie ausgelöste kulturelle Dürre zu Ende ist, wird es 2026 kein weiteres Stadel-Open-Air geben. Doch die Kulturfreunde Brenztal werden weiterhin aktiv bleiben, sagt Kattrin: „Wir haben nicht vor, gar nichts mehr zu machen. Es wird weiterhin Events geben, aber eben keine ganz großen mehr.“
Ein Teil der Einnahmen wir gespendet
Da beim Stadel-Open-Air kein Eintritt verlangt wird, finanziert sich die Veranstaltung größtenteils aus dem Erlös der Essens- und Getränkestände auf dem Gelände. Ein Teil der Einnahmen wird an gemeinnützige Organisationen gespendet, hauptsächlich an solche, die im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit aktiv sind.