Parkierungskonzept

Was tun gegen das Parkchaos entlang der Sontheimer Neustraße?

Die Sontheimer Neustraße ist bei Veranstaltungen regelmäßig so zugeparkt, dass ein Durchkommen für Einsatzfahrzeuge unmöglich ist. Ein erstes Konzept stieß auf wenig Begeisterung im Gemeinderat.

Musikerheim, Hermann-Eberhardt-Halle und Gemeindehalle: Alle drei Sontheimer Veranstaltungsorte erreicht man über nur eine einzige Straße, die Neustraße. Regelmäßig stehen deswegen hier vorwiegend bei Veranstaltungen an den Straßenrändern so viele Fahrzeuge, dass Polizei und Rettungsdienste im Ernstfall nicht durchfahren könnten.

Ein Zustand, der so nicht bleiben soll. Die Gemeindeverwaltung hat deshalb bei einem Ingenieurbüro die Erstellung eines Parkierungskonzeptes beauftragt, um die Parksituation zu ordnen und die Erreichbarkeit der drei Veranstaltungsorte und die Sicherheit in deren Umfeld zu gewährleisten, wie man mitteilt. Die Neustraße ist in diesem Bereich mit Ausnahme der Einmündung in die Niederstotzinger Straße zwischen 4,5 und fünf Metern breit.

Das Ingenieurbüro hat mehrere mögliche Varianten ausgearbeitet und drei von ihnen an die Straßenverkehrsbehörde zur Stellungnahme weitergeleitet. Nach Konsultation mit dem Polizeipräsidium in Ulm präferierte die Behörde die Variante eins und lehnte die anderen Varianten ab.

Konkret sieht Variante eins so aus: Die Neustraße könnte auf einer Strecke von etwa 250 Metern zwischen Niederstotzinger Straße und Schlossergasse zu einer Parkverbotszone werden, in der nur noch auf deutlich als solche ausgewiesenen Parkplätzen das Parken erlaubt sein soll. Eine Reduzierung der bereits vorhandenen Parkflächen solle es dabei allerdings nicht geben. Im unteren Bereich der Neustraße gibt es bislang acht, im oberen drei legale Parkplätze.

Brauchen die Anwohner die Parkplätze?

Im Gemeinderat stießen die Überlegungen auf wenig Gegenliebe, da viele Anwohner auf das Parken entlang der Neustraße angewiesen seien, so die Argumentation. „Ob es wirklich so ist, müsste man sich im Einzelfall anschauen“, erläutert der Bürgermeister und verweist auf den Umstand, dass es hier „große Höfe, Wirtschaftsgebäude und Scheunen“ gebe.

Allerdings ist es so, dass bereits jetzt – ohne Umsetzung eines Parkierungskonzeptes – entlang der Neustraße Fahrzeuge regelwidrig abgestellt werden. „Entweder, weil auf Gehwegen geparkt wird oder so geparkt wird, dass die Straße keine ausreichende Restfahrbahnbreite bietet“, so Rief. Nur ist das bislang nie zum Schaden der dort verbotswidrig parkenden Fahrzeughalter gewesen: Es wird einfach nicht kontrolliert, da ein Vollzugsdefizit herrsche, wie die Verwaltung freimütig einräumt.

Der Gemeinderat hat den Beschlussvorschlag der Gemeindeverwaltung zur Einrichtung einer Parkverbotszone einstimmig abgelehnt. Stattdessen wünscht man sich eine erneute Überarbeitung der Pläne, um sicherzustellen, dass zukünftig deutlich mehr legale Parkplätze im Bereich zwischen Niederstotzinger Straße und Schlossergasse zur Verfügung stehen.

Gehweg wird Parkplatz?

Eine Alternative wäre, den schmaleren der beiden Gehwege entlang der Neustraße im Parkraum umzuwidmen, erläutert der Bürgermeister. „Wir können das noch einmal prüfen, aber diese Variante muss natürlich von der Verkehrsrechtbehörde mitgetragen werden“, ergänzt er. Zudem soll geprüft werden, ob durch eine bessere Markierung der Parkplätze auf dem Platz vor der Gemeindehalle zusätzlicher Parkraum geschaffen werden kann.