Über eineinhalb Monate hat sich die DNA-Analyse hingezogen, jetzt liegt das Ergebnis vor: Die Staatsanwaltschaft in Ellwangen teilt mit, dass der am 28. Juni von den neuen Eigentümern des Sontheimer Täter-Hauses gefundene menschliche Schädel zweifelsfrei dem 2008 verschwundenen Schwiegersohn des Haupttäters zugeordnet werden kann. Dessen kopfloser Torso war bereits 2008 in Südtirol neben der Brenner-Autobahn gefunden, aber erst Ende vergangenen Jahres identifiziert worden.
Der Schwiegersohn des damals 43-jährigen Täters war im Februar 2008 im Alter von 22 Jahren spurlos verschwunden. Zwölf Jahre später ging das Gericht im Prozess davon aus, dass der Vermisste von seinem Schwiegervater erwürgt worden war und dieser seine Leiche auf zunächst unbekannte Weise entsorgt hat. Mit der Tochter des Täters hatte der junge Mann zwei Kinder.
Sontheimer Mordfälle kamen 2019 ans Licht
Er sollte nicht das einzige Opfer des Haupttäters bleiben: 2014 tötete er den damals 38-jährigen Lebensgefährten seiner Tochter. Seine beiden Söhne halfen ihm dabei. 2019 ermordete er einen 58 Jahre alten Bekannten, wieder mit der Hilfe einer seiner Söhne. Dieser dritte und letzte Fall führte die Ermittler schlussendlich auf die Spur des Sontheimers.
Alle drei Männer wurden 2019 bzw. 2020 zu langen Haftstrafen verurteilt. Der Haupttäter wird nie wieder freikommen: Er erhielt eine lebenslange Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung. Im Falle seines 2008 verschwundenen Schwiegersohnes wurde er wegen Totschlags verurteilt.
Laut der Staatsanwaltschaft in Ellwangen finden keine weiteren Ermittlungen statt, da der Täter bereits rechtskräftig verurteilt wurde.