„Wir haben länger gebraucht als gedacht, aber es war richtig gut“, so das Resümee von Elvira Foitl zur Generalprobe am Montagabend. Das macht natürlich Hoffnung, dass das eigentliche Ziel – eine stimmungsvolle Feier am Tag der Deutschen Einheit – auch erreicht wird. Das erste Mal ist es nicht, dass am 3. Oktober in Sontheim gesungen wird, mittlerweile ist die Veranstaltung schon zu einer kleinen Tradition geworden. In diesem Jahr hat sich auf Initiative von Elvira Foitl, der Leiterin der Sontheimer Volkshochschule, dafür extra ein „offener Projektchor“ gegründet, der vom Sontheimer Bläserensemble, Pascal Kattrin an der Gitarre und Tim Rothauszky auf der Cajón begleitet wird. Elvira Foitl selbst spielt Keyboard.
In Sontheim schon eine kleine Tradition
Zum Singen eingeladen waren alle, die gerne singen, unabhängig von der bisherigen Erfahrung. 30 Sängerinnen und Sänger aus Sontheim, Niederstotzingen, aber auch aus angrenzenden bayerischen Gemeinden nahmen die Einladung an und probten an drei Abenden im September das diesjährige Repertoire. Bei der Generalprobe am Montagabend wurden sie dann erstmals auch instrumentell begleitet.
Den weitesten Anreiseweg zu den Proben und auch zum Auftritt am 3. Oktober selbst dürfte in den Reihen des Projektchores wohl Erika Treu-Weith gehabt haben. Sie lebt in Albeck-Göttingen, einem Ortsteil von Langenau und kommt extra wegen des offenen Chores nach Sontheim. „Mir gefällt das Singen einfach sehr, da sucht man sich eben immer wieder einmal Gelegenheiten, an denen man das tun kann“. Sie ist das erste Mal in Sontheim dabei, von dieser Gelegenheit erfuhr sie über eine Freundin, die ihr eine Ankündigung in der Heidenheimer Zeitung gezeigt hatte.
Erika Treu-Weith singt seit 30 Jahren und war auch als Vorständin eines Chores tätig, „und jetzt habe ich mir sporadisch gedacht: Da, wo es mir Spaß macht, da singe ich einfach mit“, erläutert sie lachend. Und in Sontheim sei das so, versichert sie, „aber auf Dauer ist die Anfahrt wohl ein bisschen zu lang“. Das Repertoire zum Tag der Deutschen Einheit 2025 gefällt ihr sehr, „es sind wirklich sehr tolle Lieder zum Mitsingen“.

Nicht ganz so weit zur Generalprobe hatte es Karin Kern aus Bergenweiler, wo sie im örtlichen Ehrenchor singt. Sie will unbedingt am 3. Oktober in der Sontheimer Gemeindehalle mitsingen, „das habe ich fest eingeplant, ganz einfach, weil es mir so viel Spaß macht“. Aus familiären Gründen musste sie zwar auf die bisherigen Proben verzichten, zur Generalprobe ist sie aber trotzdem erschienen. Was ihr textlich noch fehlt, will sie bis zum Freitag zu Hause nachholen, „das Englische macht mir noch ein bisschen Schwierigkeiten, oder wenn schneller gesungen wird“, sagt sie lachend.
Von den Scorpions bis Udo Jürgens
Das diesjährige Repertoire umfasst insgesamt elf Lieder „voller Dankbarkeit, Hoffnung und Frieden“, wie es in der Programmankündigung heißt. Das Ganze ist eine Mischung aus Klassik und Moderne und reicht von „Wind of Change“ von den Scorpions über „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens bis hin zu „Über sieben Brücken“ von Karat, dem „Bruder Jakob“ oder dem alten Volkslied „Bunt sind schon die Wälder“. Den Abschluss bildet das Singen der deutschen Nationalhymne und die Europahymne.
Das Publikum kann mitsingen
Die Sontheimer Feier zum diesjährigen Tag der Deutschen Einheit am Freitag, 3. Oktober, beginnt um 18.45 Uhr in der Gemeindehalle an der Neustraße. Der Eintritt ist kostenlos. Wer mag, kann übrigens auch mitsingen, die Texte zu den Liedern werden per Beamer auf eine Leinwand projiziert, „das Publikum darf und soll gern mitsingen“, sagt Chorleiterin Erika Foitl.