Feueralarm am Montagabend in Sontheim: Feuerwehren aus Sontheim und den umliegenden Gemeinden waren mit Löschfahrzeugen, Drehleitern und mehreren Dutzend Kameradinnen und Kameraden im Einsatz, um den Brand in einem Wirtschaftsgebäude zu löschen und ein Übergreifen des Feuers auf ein direkt daneben stehendes Wohngebäude zu verhindern. Personen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden.
Sontheims Bürgermeister Tobias Rief, der sich persönlich ein Bild vor Ort machte und selbst unweit des Brandherdes entfernt wohnt, teilte am Montagabend mit, dass das Wirtschaftsgebäude selbst komplett ausgebrannt sei und eine Wohnung mindestens stark beschädigt sei, „das Haus wird wohl erst einmal nicht mehr bewohnbar sein“, so der Bürgermeister. Die Feuerwehr habe versucht, einen Einsturz des Daches zu verhindern.
Ein Übergreifen des Feuers auf die nur wenige Meter entfernt stehenden Nachbargebäude konnte von den Feuerwehren verhindert werden, allerdings wurden aufgrund der Hitzeentwicklung des Feuers einige Fenster in der Nachbarschaft gesprengt. Die Brandursache sei derzeit noch unklar, so der Bürgermeister, „die Polizei ist noch vor Ort, zudem müssen erst noch alle Beteiligten befragt werden“, sagte Tobias Rief am späten Montagabend.

Der Bürgermeister teilte zudem mit, dass die von dem Brand betroffene Familie seitens der Gemeinde betreut würde, „deren Haus ist derzeit nicht mehr bewohnbar. Sie sind jetzt in einer gemeindlichen Wohnung untergebracht“. Wie sicher die Statik des betroffenen Wohngebäudes nach dem Brand ist, sei derzeit noch nicht abzuschätzen, so Tobias Rief.
So hat Feuerwehrkommandant Jochen Schmid den Einsatz erlebt
„Die Bewohner können so schnell nicht mehr zurück“, so lautet die Einschätzung von Jochen Schmid, dem Kommandant der Sontheimer Feuerwehr und Einsatzleiter bei diesem Brand. Durch Feuer, Rauch und Wasser sei das Wohnhaus zu stark beschädigt. Ihr Ziel, das Feuer am Umgreifen auf die umliegenden Grundstücke zu hindern, hat die Feuerwehr aber erreicht.
Dafür wurde unter anderem eine mehr als 600 Meter lange Wasserleitung zur Brenz gelegt, um ausreichend Löschwasser zum Einsatz bringen zu können. Mithilfe von Drehleitern konnte mit dem Wasser von oben auf die Gebäude eingewirkt werden. Die Leitern konnten wegen einer Stromleitung nahe dem Dach aber erst zum Einsatz kommen, als die EnBW den Strom abgeschaltet hatte, erklärt Schmid. „Dadurch hatte ein größeres Gebiet in Brenz zwei Stunden lang keinen Strom“. Erst nachdem die EnBW eine Spezialfirma damit beauftragt habe, die Stromzufuhr des Grundstücks mithilfe eines Baggers zu kappen, konnte das umliegende Gebiet wieder versorgt werden.

Zur Hauptzeit des Einsatzes waren laut Angaben des Kreisfeuerwehrverbandes mehr als 100 Einsatz- und Rettungskräfte vor Ort. Neben den Wehren aus Sontheim und Bergenweiler wurden Kräfte aus Hermaringen, Gundelfingen, Heidenheim, Giengen und Herbrechtingen eingesetzt. Die Führungsgruppe des Landkreises Heidenheim unterstützte die Einsatzleitung bei der Koordination. Für medizinische Notfälle standen der Rettungsdienst, der organisatorische Leiter Rettungsdienst sowie ehrenamtliche Einheiten des Deutschen Roten Kreuzes aus Hürben, Sontheim und Niederstotzingen bereit. „Ich bin stolz auf die gute Zusammenarbeit der Wehren“, sagt Schmid.
Um 24 Uhr am Montag seien die meisten Kräfte abgerückt, so der Feuerwehrkommandant. Über Nacht und bis Dienstagmorgen war eine kleine Brandwache vor Ort, die auch noch mehrmals Glutnester löschen musste. „Wir konnten am Abend nicht alle davon löschen, weil die Scheune wegen Einsturzgefahr nicht betreten werden konnte“, so Schmid. Nachdem die Brandwache um 8 Uhr am Dienstagmorgen abgezogen wurde, sei die Feuerwehr noch einmal um 9.30 Uhr wegen einer Rauchentwicklung zum Brandort gerufen worden.
Ebenfalls am Dienstagmorgen waren laut Schmid Brandermittler der Polizei vor Ort, allerdings nur kurz. Ihre Arbeit würden diese in den kommenden Tagen fortsetzen. Hinweise zur Ursache des Brandes gebe es noch keine.