Spatenstich

Wann das neue Pflegeheim St. Helena in Niederstotzingen fertig werden soll

Seit dem 1. Juli dieses Jahres steht das ehemalige Pflegeheim Pan in Niederstotzingen unter der Trägerschaft Stiftung Haus Lindenhof und läuft fortan unter dem Namen St. Helena. Noch im September soll mit einer Baugrube für das neue Pflegeheim gestartet werden.

Es ist nicht selbstverständlich, dass Menschen bis ins hohe Alter ganz alleine in ihrer Wohnung oder dem Haus leben können. Der Alltag wird immer schwerer und viele Dinge funktionieren nicht mehr wie in den jungen Jahren. Um eben diesen Lebensabschnitt zu erleichtern, gab es in Niederstotzingen über 35 Jahre die Altenpflege Pan, die 1990 von Wilfried Wolf unter privater Trägerschaft gegründet wurden.

Zum 1. Juli dieses Jahres hat nun die Stiftung Haus Lindenhof die Trägerschaft des Pflegeheims übernommen. Fortan läuft es unter dem Namen St. Helena. Neben der Übernahme realisiert die Stiftung zusätzlich durch einen Neubau 45 Plätze in der stationären Pflege. Das Ziel sei es, die Bewohnerinnen und Bewohner des ehemaligen Pflegeheims Pan zum Zeitpunkt der Fertigstellung in das neue Pflegeheim umzuziehen. Das bisherige Pan solle nicht mehr weitergeführt werden. Auch stehe die Stiftung Haus Lindenhof Interessenten, die zum Bezugszeitpunkt Unterstützung in der Pflege oder einen Pflegeplatz benötigen als Ansprechpartner zur Verfügung.

Pflegeheim nach Hausgemeinschaftsprinzip

„Selbstbestimmt leben ist seit über 15 Jahren unser Motto“, sagt Hermann Staiber, Vorstand der Stiftung Haus Lindenhof, beim Spatenstich für den Neubau in Niederstotzingen. Und das zeigt sich im geplanten Angebot: Das neue Pflegeheim ist nach dem Hausgemeinschaftsprinzip konzipiert. Dafür sind drei Hausgemeinschaften vorgesehen, mit je 15 Plätzen und verschiedenen Pflege- und Betreuungsangeboten. „Die Menschen sollen so selbstbestimmt und würdevoll wie möglich leben können, indem auf die individuellen Bedürfnisse, Möglichkeiten und Vorstellungen eingegangen wird.“

Die ersten Gespräche mit der Gemeinde über dieses Vorhaben habe es bereits 2021 gegeben, bis schließlich im Sommer 2023 die Baugenehmigung dafür da war. Auch Landrat Peter Polta äußerte sich zum Projekt: „Anstatt auf einen Umbau der bestehenden Räume wurde auf einen Neubau gesetzt.“ Die geplanten Kosten für das Bauprojekt liegen bei rund elf Millionen Euro. Unter anderem werde es mit Fördermitteln der Stiftung Deutsches Hilfswerk unterstützt.

Fertigstellung für 2027 geplant

Der Bau soll in einer ökologischen und nachhaltigen Bauweise umgesetzt werden. Hierfür verwendet das Bauunternehmen Xaver Abenstein aus Ichenhausen ausschließlich Produkte, die nach ökologischen Standards zertifiziert sind. „Unser Ziel ist es, Lieblingsplätze im Einklang mit der Natur zu bauen. Nicht nur für die Bewohner, sondern wie in diesem Fall auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, betont Christoph Ost, Geschäftsführer des Bauunternehmens. Noch im September solle mit der Baugrube begonnen werden. Die Fertigstellung ist für 2027 geplant.

Christoph Ost, Geschäftsführer des Bauunternehmens Xaver Abenstein aus Ichenhausen. Markus Brandhuber

Niederstotzingens Bürgermeister Marcus Bremer sieht in dem Neubau eine gute Perspektive für die Zukunft, was die Altersbetreuung in der Gemeinde angeht. Aber nicht nur das: Auch die Lage des neuen Pflegeheims hat für Bremer eine besondere Bedeutung. „Bei richtig guten Wetter können die Bewohnerinnen und Bewohner sogar die Alpen von hier sehen“, so der Bürgermeister. Außerdem sollen im Zuge des gesamten Projekts neue Arbeitsplätze in der Pflege und Betreuung in Niederstotzingen geschaffen werden.

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