Mit einer Bauvoranfrage hatte sich der Niederstotzinger Gemeinderat in seiner vergangenen Sitzung zu beschäftigen. Dabei geht es um das Wohnhaus mit der seit Jahren leerstehender Bäckerei Kastler an der Großen Gasse, das abgerissen werden soll. Sodann soll ein Neubau entstehen, wobei an ein Mehrfamilienhaus mit 14 Wohneinheiten und Tiefgarage gedacht ist. Vorläufig möchte die Bauherrschaft mit der Voranfrage lediglich klären, ob sich das geplante Gebäude, was Höhe und Volumen sowie die Nutzung als Mehrfamilienhaus betrifft, sich in die Umgebung einfügen wird.
Dies wurde nicht nur befürwortet; es wurde ausdrücklich begrüßt, dass der Platz wieder ausgefüllt werden könnte. „Ich freue mich, dass sich da was tut“, äußerte sich Bürgermeister Marcus Bremer über die Voranfrage, zumal sich diese in das Stadtbild gut einfüge. Das Gebäude schräg gegenüber sei noch höher, führte Daniela Armele, die Leiterin der Bauverwaltung, aus. Zwar liege noch keine konkrete Wohnflächenberechnung vor, die Stellplatzsatzung dürfte aber mit den angegebenen 22 Tiefgaragenplätzen und vier Stellplätzen im Freien erfüllt sein. Das vorgesehene Satteldach entspreche der umgebenden Bebauung und füge sich städtebaulich ein. Die Gebäudeabstandflächen werden zu geringen Teilen auf den öffentlichen Flächen ausgewiesen, was auch zulässig sei.
Sorge um die Parkplatzsituation
Das gemeindliche Einvernehmen wurde damit auch einstimmig erteilt. Ein paar Anmerkungen und Anregungen aus dem Gremium gab es aber dennoch. Dr. Peter Spizig, CDU, sorgte sich darum, dass mit dem Neubau alle Parkplätze im Bereich der Großen Gasse entfallen würden. „Parkplätze sind ja jetzt schon Mangelware dort“, so Spizig, der befürchtete, dass dann auf der Hauptstraße geparkt wird. Zudem sei dieser Abschnitt bei Starkregen überflutungsgefährdet, einige Keller dort seien immer wieder vollgelaufen. Diese Gefahr sah er auch für die Tiefgarage.
Bürgermeister Bremer sagte zu, diese Befürchtung weiterzugeben, damit geeignete Schutzmaßnahmen getroffen werden können. Nachdem das Stellplatzsoll erfüllt sei, könnten aber kaum weitere Stellplätze verlangt werden. „Grundsätzlich top“ fand Bärbel Noller, SPD, die Pläne. Lediglich die Ausfahrt der Tiefgarage auf die Hauptstraße sei in ihren Augen schwierig, da dort ja ohnehin schon eine „haarsträubende Verkehrssituation“ herrsche. Ob die Ausfahrt auch in die Große Gasse erfolgen könne, bat sie zu überdenken. Bremer sicherte zu, auch das weiterzugeben.