Planung Festwochenende

Das Festzelt soll auf dem TSV-Fußballplatz stehen

Die Schützenkameradschaft Oberstotzingen und der Musikverein Stadtkapelle Niederstotzingen wollen 2024 gemeinsam Jubiläum feiern. Welche Rolle der Niederstotzinger TSV dabei spielt.

Das Festzelt soll auf dem TSV-Fußballplatz stehen

Der TSV Niederstotzingen hat zwar gerade seinen 100. Geburtstag gefeiert, und doch stehen ihm jetzt zwei weitere runde Jubiläen ins Haus: Die Schützenkameradschaft Oberstotzingen und der Musikverein Stadtkapelle Niederstotzingen feiern im nächsten Jahr unter dem Motto „Hundert hoch zwei“ ihr Hundertjähriges und planen dazu ein großes Festwochenende im nächsten Juni. Ein Festzelt soll es geben, und auch Fahrgeschäfte wie Autoscooter und Kinderkarussell sind vorgesehen. Außerdem wird derzeit versucht, das Kinderfest und das Kreismusikfest in die Feierlichkeiten einzubinden. Eine große Sache also – und dafür braucht es Platz, so viel Platz, wie auf dem offiziellen Festplatz der Stadt nicht gegeben ist.

Und da kommt nun der TSV ins Spiel. Denn was von der Größe her besser für die Feierlichkeiten geeignet wäre, das wäre der Platz, auf dem sonst Fußball gespielt wird: das Flurstück 188 hinter dem Vereinsheim, der Platz, den die Stadt an den TSV verpachtet hat. Dort könnte im Gegensatz zum offiziellen Festplatz bei schöner Witterung auch außen um das Festzelt herum bestuhlt werden, die Fahrgeschäfte hätten Platz und es könnte auch eine Spielstraße für das Kinderfest untergebracht werden. Beste Voraussetzungen also für ein weitläufiges Festgelände und den Besucherandrang, mit dem, so Bürgermeister Marcus Bremer, bei diesem Doppeljubiläum durchaus zu rechnen sei, insbesondere wenn auch Kinderfest und Kreismusikfest integriert werden.

Training in Rammingen möglich

Der TSV hat grundsätzlich auch gar nichts dagegen, die beiden Vereine bei diesem Vorhaben mit seinem Platz zu unterstützen. Er hat sogar auf die ersten Anfragen signalisiert, mit dem Fußballtraining im Rahmen der Spielgemeinschaft mit Rammingen auf deren Sportplatz auszuweichen. Möglicherweise käme dafür auch der Sportplatz in Oberstotzingen infrage, was gegebenenfalls noch mit dem Fußballverein Oberstotzingen abzuklären wäre. Erst ab September müsse zwingend der eigene Platz genutzt werden, da nur dieser mit Flutlicht ausgestattet sei.

Auch die Diskussion im Gemeinderat, an der die beiden Fraktionsvorsitzenden Bernd Hegele (CDU) und Theodor Feil (SPD) als zu den Veranstaltern der Feierlichkeiten Gehörige nicht teilnahmen, zeigte, dass die Stadt keine Einwendungen hat, den Fußballplatz zum Festplatz zu machen. Im Gegenteil: Dass die Vereinsfamilie hier zusammensteht, wie Bürgermeister Marcus Bremer es formulierte, wurde allgemein begrüßt.

Vereinbarung schriftlich fixieren

Freilich sind neben der Gewährleistung des Spielbetriebs des TSV noch weitere Punkte zu regeln: Dass der Platz nach den Feierlichkeiten wieder spielfähig gemacht wird, insbesondere wenn schlechte Witterung zu Matschverhältnissen führen sollte, könne weder dem TSV noch dem Bauhof zugemutet werden. Dies müsse den Veranstaltern obliegen, genauso wie etwaige Haftungsfragen.  Allgemein wurde jedoch davon ausgegangen, dass es möglich sei, den Fußballplatz wieder sauber zu hinterlassen, ohne Müll oder gar gefahrenträchtige Rückstände wie Scherben.

Das alles soll nicht nur bei mündlichen Absprachen belassen bleiben, sondern in eine Schriftform münden, die die Verwaltung nun als Vereinbarung zwischen den Veranstaltern, dem TSV und der Stadt aufsetzen wird. Denn gegen den Beschlussantrag der Stadt gab es keine Einwendungen: Einstimmig wurde die Nutzung des seitens der TSV gepachteten Platzes als Festgelände für „Hundert hoch zwei“ gebilligt.

„Hundert hoch zwei“

Die Schützenkameradschaft Oberstotzingen wurde im Jahr 1925 gegründet, der Musikverein Stadtkapelle Niederstotzingen bereits im Jahr 1923. Die beiden Vereine haben sich für ihre Jubiläen zusammengetan, um gewissermaßen in der Mitte der beiden Jubiläumsjahre zusammen ein großes Fest zu feiern in einem Umfang, der für einen Verein allein den Rahmen sprengen würde. Daraus wurde das Projekt „Hundert hoch zwei“, für das die Vorbereitungen bereits Langem angelaufen sind.