Plätze in der Psychotherapie sind rar. Das betrifft nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche. Wie die "Südwestpresse" berichtet, stehen allein auf der Warteliste der Blaubeurer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Frederike Lunkenheimer 300 bis 350 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Sie hätten ganz unterschiedliche Störungsbilder, seien aber fast alle dringend auf psychotherapeutische Hilfe angewiesen. Bis sie diese bekommen, dauert es aber ein Jahr oder länger. Ähnlich sehe es auch in anderen Praxen im Alb-Donau-Kreis aus.
Was also tun? Lunkenheimer verweist auf die psychologischen Beratungsstellen im Kreis – „ein deutlich niedrigschwelligeres Angebot“. Allerdings seien diese nur geeignet, wenn Störungsbilder nicht stark ausgeprägt sind.
Der Hilferuf ist laut SWP mittlerweile angekommen. Weil die bundesweit gültigen Vorgaben der Bedarfsplanung in einigen Landkreisen keine Neuzulassungen für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten möglich machen, hat man sich in Bayern auf einen anderen Weg der sogenannten Sonderbedarfszulassungen verständigt. Darüber entscheidet ein Zulassungsausschuss. Der Landkreis Neu-Ulm ist einer von 13 Landkreisen in Bayern, für den zusätzlicher Bedarf festgestellt wurde. Die Lage könnte sich also potenziell etwas entspannen - vorausgesetzt, die Stellen können besetzt werden.
Thomas Häfele bleibt Bürgermeister in Neresheim
Der Bisherige ist auch der Neue: Neresheim hat gewählt und Thomas Häfele bleibt Bürgermeister der Stadt. Er trat konkurrenzlos für eine weitere Amtszeit an, hatte laut der "Schwäbischen Post" vor dem Wahlsonntag aber dennoch einen engagierten Wahlkampf mit 15 Veranstaltungen geführt. Die Wählerinnen und Wähler bedankten sich mit einer recht ordentlichen Wahlbeteiligung von knapp über 42 Prozent. Mehr als 94 Prozent gaben ihre Stimme für Häfele ab.
Damit zeigte sich der Bürgermeister sehr zufrieden: "Ich habe mit so einem Ergebnis nicht gerechnet", wird er von der "Schwäpo" zitiert. Es gebe immer Kritiker, aber das Ergebnis aus Wahlbeteiligung und der hohen Anzahl seiner Wählerinnen und Wähler zeige, dass es sich dabei um einen kleinen Teil der Bevölkerung handle: "Das Wahlergebnis bestätigt meine Arbeit der vergangenen acht Jahre."
Kritik an Steuer auf Hotelübernachtungen in Ulm
Erst im Sommer hatte der Ulmer Gemeinderat ein ganzes Paket aus Sparmaßnahmen und neuen Einnahmemöglichkeiten beschlossen, um die Haushaltslage zu verbessern. Darunter: eine Betten- und eine Zweitwohnungssteuer. Diese sollen, nach Abzug der Verwaltungskosten, bis 2029 insgesamt 15 Millionen Euro an Einnahmen generieren. Wie die "Südwestpresse" berichtet, wehrt sich dagegen nun die örtliche Industrie- und Handelskammer, die auch Hoteliers vertritt.
IHK-Präsident Jan Stefan Roell kritisiert, dass eine solche Steuer zur Unzeit käme. „Wir haben eine wirtschaftlich schwierige Lage, in der sich die Betriebe darüber hinaus mit extremen Belastungen bei Personal-, Waren- und Energiekosten konfrontiert sehen“, wird er zitiert. Darüber hinaus befürchtet der IHK-Chef noch mehr bürokratischen Aufwand und die Abwanderung von Hotelgästen in die bayrische Nachbarschaft, beispielsweise nach Neu-Ulm, wo es keine solche Steuer gibt. Roell schlägt stattdessen vor, mehr einzusparen, etwa bei Baumaßnahmen wie dem Ehinger Tor.