Im Alb-Donau-Kreis

Experten der Forstlichen Forschungsanstalt bestätigen Sichtung von Wolf bei Amstetten

Experten der Forstlichen Forschungsanstalt werten Fotoaufnahme und Video als sicheren Nachweis, dass es sich bei dem in Amstetten gesichteten Tier um einen Wolf handelt.

Bei Amstetten im Alb-Donau-Kreis ist ein Wolf gesichtet worden. Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg (FVA) wertet private Aufnahmen als „sicheren Nachweis“. Auch der Südwest Presse liegen ein Foto und ein Video vor. Zu sehen ist ein Tier, das sich unweit einer Straße über eine Wiese in Richtung Wald bewegt. Das Foto allein würde nicht ausreichen, doch im Video sei eindeutig ein Wolf zu erkennen, erklärt der Experte Dr. Micha Herdtfelder vom Wildtierinstitut der FVA. Ob es sich um ein Tier handelt, das schon einmal aufgenommen wurde, lasse sich aufgrund des Bildmaterials nicht sagen. Obwohl im Foto und im Video die selbe Örtlichkeit zu sehen ist, gibt es unterschiedliche Angaben dazu. Ein Ortskundiger nennt den Ziegelwald bei Amstetten.

Mehrere Sichtungen in Baden-Württemberg

Das baden-württembergische Umweltministerium hat am Mittwoch von einer weiteren Sichtung in der Gemeinde Stockach im Landkreis Konstanz berichtet. Auch dort bestätigten Bildaufnahmen einen sogenannten C1-Nachweis. Weitere Meldungen aus dem Kreis Konstanz würden derzeit von der FVA geprüft.

Auf der Schwäbischen Alb hatte im Januar ein Wolf Aufmerksamkeit erregt. Der nach Schätzung der FVA ein- bis eineinhalb Jahre alte Wolf war in Bad Ditzenbach im Kreis Göppingen in einem Gehöft und neben einem Radweg gesehen und fotografiert worden. Im Wolfertstal bei Oberkochen im Ostalbkreis hatte ein Hundehalter auf einer Wiese neben einem Feldweg das Tier gefilmt.

Dass ein Wolf in der Region sesshaft geworden wäre, ist den Fachleuten der FVA nicht bekannt. Im Februar hatten zwei Autofahrer der Polizei von Sichtungen bei Nersingen im Kreis Neu-Ulm berichtet, es gab aber keine Bestätigung dafür. Im Dezember hatte der Riss eines Damwilds in einem Gehege bei Dietenheim für Aufsehen gesorgt, zwei DNA-Analysen brachten unterschiedliche Ergebnisse. Ein Labor sprach von einem Hund, das andere von einem Wolf. Einzelne Wolfsnachweise gab es in den vergangenen Jahren immer wieder, teils auch durch überfahrene oder auf andere Art zu Tode gekommene Tiere.

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