Eine bittere Nachricht für die Stadt Ellwangen und alle, die auf eine Entspannung des Wohnungsmarkts gehofft hatten: Die Pläne der Stadt, mit einem neuen Baugebiet Platz für bis zu 1800 Menschen zu schaffen, liegen vorerst auf Eis. Der Grund: Das Bundesministerium für Verteidigung (BMVg) hat die dafür vorgesehen Flächen der ehemaligen Reinhardt-Kaserne in Ellwangen zur „strategischen Reserve“ erklärt. Konkret geht es um den Teil, auf dem das Land bis Jahresende noch die Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge (LEA) betreibt. Sieben Gebäude, ehemalige Truppenunterkünfte und Wirtschaftsgebäude, werden laut der „Schwäpo“ dafür genutzt. Ab Januar werden sie wohl auf unbestimmte Zeit leer stehen, solange bis es eine konkrete Verwendung für die „strategische Reserve“ in Ellwangen gibt.
In welche Richtung diese Verwendung geht, lässt sich bereits erahnen, denn auch der Truppenübungsplatz Haisterhofen, der überwiegend auf Rainauer Gemarkung liegt, wird vom BMVg dieser Reserve zugerechnet. Es wird also um die Ausbildung von Rekruten oder Reservisten gehen. Ob es aber wirklich zur militärischen Nutzung kommt, ist offen. Für den Fall müsste nämlich kräftig investiert werden. Anfang Dezember wird eine Delegation nach Ellwangen kommen, um die Liegenschaften in Augenschein zu nehmen.
Die Stadt Aalen muss sparen – auch bei den Freibädern
Die Stadt Aalen steht vor großen finanziellen Problemen – die schon allgemein prekäre Situation für Städte und Gemeinden wird in Aalen noch verstärkt durch die Sanierung der Stadtwerke GmbH, die die Stadt stemmen muss. Im Haushaltsjahr 2026 rechnet man laut der „Schwäpo“ mit einem Defizit von fast 20 Millionen Euro (Vorjahresdefizit: rund 5,5 Mio. Euro) und für das Jahr 2027 mit einem Defizit von rund 14,6 Millionen Euro. Das Regierungspräsidium Stuttgart als Rechtsaufsichtsbehörde macht weiter Druck, die Stadt Aalen müsse demnach alles dransetzen, um ihre finanziellen Verluste zu stoppen. Infolgedessen werden zwei große Projekte, die Generalsanierung der Sporthalle in Unterkochen, und der Bau einer neuen Festhalle in Waldhausen verschoben. Außerdem beabsichtigt die Verwaltung nach elf Jahren die Grundsteuer A und B zu erhöhen sowie erstmals eine Grundsteuer C zu erheben.
Nach dem Willen der Stadt sollen in den kommenden Jahren auch die Öffnungszeiten der Freibäder im Spiesel in Wasseralfingen und in Unterrombach eingeschränkt werden. Das Wasseralfinger Bad soll ab dem kommenden Jahr erst zum 1. Juni öffnen, um Heizkosten in Höhe von etwa 30.000 Euro zu sparen. Die täglichen Öffnungszeiten für die beiden bestehenden Freibäder sollen bis auf in den Sommerferien auf 12 bis 20 Uhr beschränkt werden. „Wir wollen kein Bad schließen, um den Bürgerinnen und Bürgern das Schwimmen weiterhin zu ermöglichen – besonders, um Kinder zum Schwimmen zu bringen“, betonte OB Frederick Brütting laut der „Schwäpo“. Eine komplette Schließung sei allerdings diskutiert worden. Endgültig besprochen werden die Pläne noch einmal in den Ortschaftsräten und im Gemeinderat.
Das neue Hallenbad in Aalen öffnet
Gute Nachrichten für Schwimmer gibt es dagegen vom Hirschbachbad. Am Samstag, 29. November, wird das neue Aalener Hallenbad erstmals für die Öffentlichkeit geöffnet und der Eintritt ist an diesem Tag kostenlos. Da die Stadtwerke mit einem gewaltigen Andrang rechnen, werden den Besuchern Zeitfenster zugeteilt. Heißt: Wer das Hirschbachbad am Eröffnungswochenende besuchen will, muss sich vorab auf sw-aalen.de anmelden. Danach erhält er von den Stadtwerken die Bestätigung, in welchem Zeitraum man ins Bad darf. Der 30. November wird der erste „normale“ Betriebstag sein, an diesem Tag wird das Bad aber bis 22 Uhr geöffnet sein.
Die Stadt Ulm soll Igel schützen
Igel sind gefährdet. Die Stadt Ulm soll deshalb aktiv werden und die Tiere schützen, fordern mehrere Fraktionen im Gemeinderat. Dazu gehört, Überwinterungsmöglichkeiten zu schaffen. In Gärten beispielsweise durch Ecken mit Totholz oder wo Pflanzen ungehindert wachsen oder durch Laubhaufen, die einfach liegenbleiben. Vor allem Letzteres könnte auch seitens der Stadt umgesetzt werden, finden fünf Fraktionen im Gemeinderat – die KJT, SPD, Grüne, Freie Wähler sowie die FDP – und beantragen entsprechende Maßnahmen von der Verwaltung. Sie appellieren laut einem Bericht der „Südwest Presse“ an die Verwaltung, eine Vorbildfunktion auszuüben. Denn eine grüne Stadt, „die auf Ökologie und Biodiversität achtet, fördert auch das Wohlbefinden der Menschen, die in ihr wohnen, nicht nur das der Igel“.
Hilfe für Menschen mit unruhigen Beinen
Ein Kribbeln oder Schmerzen in den Beinen, innerliche Unruhe und viele schlaflose Nächte: Das sind nur wenige Dinge, die Menschen mit dem Restless-Legs-Syndrom (RLS) plagen. Etwa fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung haben RLS, Frauen sind davon häufiger betroffen als Männer, heißt es von der Deutschen Restless-Legs-Vereinigung. Die Ursache für die Erkrankung ist bis heute nicht ganz geklärt. Um sich über die eigene Krankheitsgeschichte und die Belastung im Alltag auszutauschen, aber auch um Tipps und Tricks von anderen Erkrankten zu erfahren, haben zwei Betroffene eine Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen. Laut der „Günzburger Zeitung“ ist es die erste im Nachbarlandkreis. Das nächste Treffen findet am 1. Dezember um 17 Uhr im Klosterbräuhaus in Ursberg statt. Die Organisatoren würden sich über eine Anmeldung per E-Mail an rls-shg-gz@gmx.de freuen.