Polizeieinsatz

Tuner-Treffen in Ulm: erhebliche Mängel an Fahrzeugen und Festnahme nach Verfolgungsjagd

In Ulm fand am Mittwochabend ein großes Treffen der Tuner-Szene statt. Mit dabei: auch die Polizei. Diese stellte nicht nur teils erhebliche Mängel an den Fahrzeugen fest, auch versuchte ein 22-Jähriger, vor den Beamten zu flüchten. Die Verfolgungsjagd, bei der der flüchtige junge Mann teils erheblich zu schnell fuhr, endete mit einer Festnahme.

Am Mittwochabend trafen sich mehrere hundert Personen der Poser- und Tuning-Szene auf einem Parkplatz in der Ulmer Friedrichsau. Dies berichtet das Polizeipräsidium Ulm. Um Verkehrsverstöße, darunter auch Lärmbelästigungen, zu unterbinden, zeigten die Beamten mit zahlreichen Kräften, darunter auch solche des Polizeipräsidiums Einsatz, im Stadtgebiet Präsenz.

Gegen 23 Uhr verließ die Poser-Szene mit ihren Fahrzeugen schließlich Ulm in Richtung Industriegebiet Donautal und anschließend nach Ulm-Lehr. Insgesamt kontrollierten die Beamten im Laufe der Nacht rund 60 Fahrzeuge der Poser- und Tuning-Szene.

Ein Gutachter stellte dabei an fünf Fahrzeugen erhebliche Mängel fest. Drei der Autos waren so tief, dass die Räder am Radkasten streiften. In den beiden weiteren Fällen erfolgte keine Abnahme von verbauten Teilen durch einen Sachverständigen. Bei allen fünf Fahrzeugen war die Betriebserlaubnis erloschen und die Fahrer mussten ihre Autos stehen lassen. Insgesamt mussten 15 Personen und Fahrzeuge beanstandet werden.

Mit mehr als 150 km/h vor der Ulmer Polizei geflohen

Einen 22-Jährigen erwartet zudem ein Strafverfahren, nachdem er sich eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei geliefert hatte. Der junge Mann driftete gegen 2.15 Uhr mit seinem BMW auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums in Ulm-Lehr. Eine vor Ort befindliche Streifenbesatzung des Polizeireviers Ulm-West wollte ihn daraufhin einer Verkehrskontrolle unterziehen. Wie die Polizei berichtet, missachtete der 22-Jährige jedoch die Anhaltesignale der Beamten und flüchtete von dem Parkplatz.

Hierzu schaltete er das Licht an seinem BMW aus und fuhr innerorts mit mehr als 100 km/h in Richtung B10. Auf der Bundesstraße beschleunigte er auf mehr als 150 km/h und setzte seine Flucht fort. Die Polizisten verfolgten den Verkehrsrowdy. Nach kurzer Verfolgungsfahrt brach dieser die Flucht jedoch noch auf der B10 ab und wurde vorläufig festgenommen.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurden sowohl sein Führerschein als auch sein BMW beschlagnahmt. Später wurde der Mann wieder entlassen. Er wird sich nun allerdings wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens zu verantworten haben.

Gegen 3 Uhr am Donnerstagmorgen waren die Kontrollen schließlich beendet.

Die Ulmer Polizei kündigt weitere Kontrollen dieser Art in Ulm sowie auch in den Landkreisen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ulm an. Zur Begründung heißt es seitens der Polizei: „Zur Sicherheit aller".

Poser und gefährliche Autofahrer melden

An eine eigens eingerichtete E-Mail-Adresse können Bürgerinnen und Bürger auch weiterhin auffällige Autos melden. Hinweise mit Tag, Uhrzeit, Ort, Kennzeichen, Farbe und Typ des Fahrzeugs und einer Beschreibung des auffälligen Verhaltens können an ulm.pp.poser@polizei.bwl.de gesandt werden. Die Polizei nimmt diese Hinweise auch telefonisch unter Telefon 0731.1880 oder persönlich entgegen. Es wird darum gebeten, zeitlich dringende Ereignisse nicht per E-Mail, sondern telefonisch zu melden.