Die Deutsche Bahn hat die umstrittene Vollsperrung des Ulmer Hauptbahnhofs zurückgenommen. Statt der geplanten Komplettsperre vom 13. Januar bis 6. Februar 2026 werden die Arbeiten zur Inbetriebnahme des neuen elektronischen Stellwerks (ESTW) in kürzere Sperrphasen aufgeteilt. Laut Bahn sind im Januar etwa eine Woche lang Teilsperrungen vorgesehen, während derer der Bahnhof eingeschränkt erreichbar bleibt.
Laut der "Südwestpresse" begrüßt Oberbürgermeister Martin Ansbacher die neue Planung: „Das ist eine sehr gute Nachricht für Ulm und alle, die täglich auf die Bahn angewiesen sind.“ Eine vierwöchige Sperrung im Winter wäre eine enorme Belastung gewesen. Nun besteht die Chance, den Bahnbetrieb weitgehend aufrechtzuerhalten und Pendlern eine zumutbare Alternative zu bieten.
Jörg Bruchertseifer vom Fahrgastverband Pro Bahn kritisiert die Kommunikation der Bahn als „sehr unglücklich“. Eine „fahrgastfreundliche Baustellenplanung“ müsse Gremien und Verbände frühzeitig einbeziehen.
Ulm diskutiert über die Sperrstunde
Ulm diskutiert über die Verlängerung der Außengastronomiezeiten im Sommer. Darüber berichtet die "Südwestpresse". Die Freien Wähler (FWG) im Gemeinderat haben beantragt, die Bewirtungszeit um eine Stunde zu verlängern. Donnerstags bis samstags soll Außengastronomie bis 1 Uhr morgens erlaubt sein, unter der Woche bis 0 Uhr. Die FWG begründet ihren Vorstoß mit den Belastungen durch zahlreiche Baustellen, die Gastronomie und Einzelhandel beeinträchtigen.
Unterstützung kommt aus der Gastronomie, doch es gibt auch Kritik: Martin Plenio, Sprecher des Anwohnervereins "Leben in der Stadt", warnt laut SWP davor, die Balance zwischen Wohnen und Ausgehen aus dem Gleichgewicht zu bringen. Zudem sieht er in den späteren Abendstunden wachsende Sicherheitsprobleme in der Innenstadt und bezweifelt, dass längere Außengastronomie hier förderlich sei.
Züge zwischen Aalen und Unterkochen fahren ab Freitag wieder
Es ist vollbracht: In Aalen wurde die neue Bahnunterführung an der Walkstraße in den vergangenen Tagen eingeschoben. Das rund 900 Tonnen schwere Betonbauwerk wurde laut der "Schwäbischen Post" außerhalb errichtet und in wenigen Stunden in der Nacht zum Dienstag unter die Gleise geschoben. Das in Seitenlage errichtete Einschubbauwerk wurde mittels Hydraulikpressen in seine finale Position gebracht.
Mehr als 30 Jahre lang wurde das Projekt geplant. Im Juni 2024 war der Spatenstich, ab 2028 soll der Verkehr endgültig durch die neue Unterführung fahren. Für die jüngsten Bauarbeiten war die Bahnstrecke zwischen Aalen und Unterkochen gesperrt. Ab Freitagmorgen sollen die Züge wieder normal fahren.
Suchtberatung in Göppingen vor dem Aus?
Die Zukunft der Suchtberatung im Landkreis Göppingen ist ungewiss, nachdem die jährliche Förderung von 500.000 Euro auf der Streichliste des Landrats steht. Das berichtet die "Südwestpresse". Der Kreistag muss noch über den Haushaltsplanentwurf entscheiden.
Ohne die kommunalen Zuschüsse droht das Ende der Suchtberatung. Leiterin Nicola Zimmermann befürchtet, dass auch die Landesmittel wegfallen könnten. Die Eigenmittel der Kirche von 280.000 Euro reichen nicht aus, um die Beratungsarbeit fortzusetzen. Betroffen wären die Beratungsstelle in Göppingen, die Außenstelle in Geislingen und die Kontaktstelle „Koala“.
Zimmermann warnt, dass ohne Unterstützung andere Systeme wie Kliniken, Justiz und soziale Sicherungssysteme belastet würden. Die Streichung betrifft auch die Mitarbeitenden: 7,5 Fachkraftstellen, 1,25 Verwaltungsstellen und mehrere Personen mit Arbeitsgelegenheiten über das Jobcenter. Um ein Zeichen zu setzen, hat der Kreisjugendring die Petition „Löwenherz statt Sparpolitik“ gestartet.