Der Brand im Fundus des Theaters Ulm macht nun doch eine Änderung im Spielplan notwendig: Das Bühnenbild der Produktion „Lippen schweigen“, das auch in der Pakethalle gelagert war, wurde in Mitleidenschaft gezogen und kann nicht mehr termingerecht wiederhergestellt werden. Doch dieser Schadenfall ist zugleich auch eine Chance: „Aus eins mach‘ zwei“ – das Theater ersetzt die eine „verlorene“ Inszenierung durch zwei Produktionen, die auf Initiative von Ensemblemitgliedern kurzfristig als Ersatz in den Spielplan aufgenommen werden.
Zwei neue Programmpunkte
Anne Simmering wird mit dem fulminanten Monolog „Jacke wie Hose“ von Manfred Karge zu sehen sein, der dann in weiteren Vorstellungen auch für das Podium-Abonnement Termine von „Lippen schweigen“ ersetzt. Die Premiere findet am Samstag, 4. Oktober, ab 19.30 Uhr in der Podium-Bar des Theaters statt.
Am Samstag, 21. Februar 2026, und zu weiteren Vorstellungsterminen im Februar und März kommt dann der von Maria Rosendorfsky und J. Emanuel Pichler gemeinsam konzipierte und gespielte Abend „Was machst du mit dem Knie, lieber Hans“ auf die Bühne des Podiums, ein musikalisches Zweisamkeitsporträt über Beziehungsanbahnung, Liebelei und Herzschmerz.
Rund 30.000 Kostüme zerstört
Ende Juni dieses Jahres brannte die ehemalige Paketposthalle am Ulmer Hauptbahnhof aus. Rund 30.000 Kostüme sowie Bühnenbilder, Arbeitsmaterial, Möbel und Requisiten waren dort untergebracht. Weiterhin befanden sich das Lager des Philharmonischen Orchesters der Stadt Ulm sowie zwei Probebühnen des Theaters in der Paketposthalle.
Der Verein der Freunde und Förderer des Ulmer Theaters hat indes die Spendenaktion „Fundus“ gestartet, mit der er bis zum Ende der Spielzeit 2025/26 300.000 Euro sammeln möchte, um den Kostümfundus wieder aufzubauen.
