So ist die Lage bei Heidenheims Nachbarn

Land unter beim Sobek-Steg in Aalen, kein digitaler Supermarkt mehr im Donautal und ein neuer Baumarkt für Aalen

Wasserschaden am Sobek-Steg in Aalen, dem digitalen Supermarkt „Deine Emma“ in Ulm wird der Stecker gezogen und in Aalen folgt ein Baumarkt auf einen anderen: Das war diese Woche bei Heidenheims Nachbarn los.

Land unter beim Sobek-Steg in Aalen, kein digitaler Supermarkt mehr im Donautal und ein neuer Baumarkt für Aalen

Digitaler Supermarkt in Ulm vor dem Aus

„Bestellen, bezahlen, genießen“ ist über dem Supermarkt-Container „Dein Emma“ in Ulm zu lesen. Mit rund 450 Artikeln war der Supermarkt Ende September gestartet. Damit ist laut einem Bericht der Südwest Presse (SWP) vorerst Schluss - nach nicht mal einem halben Jahr. Für mindestens vier Wochen ist der Supermarkt stillgelegt, weil ein Betreiberwechsel ansteht. Im Inneren des Containers hatte ein Roboterarm namens „Roberta“ Bestellungen über Drogerieartikel, Aufbackbrötchen, Wurst und Käse, aber auch Toilettenpapier abgearbeitet.

Für rund 300.000 Euro hatte ein Metzger den digitalen Supermarkt gekauft und gibt ihn nun an den Hersteller aus Nersingen zurück. Den Misserfolg erklärt sich Karl-Heinz Raguse von der Initiative „Donautal connect“ mit der Arbeit des bisherigen Betreibers: Der Metzger habe sich „überschätzt und übernommen“ und den Supermarkt nicht ausreichend bestückt, weshalb er „dauernd leer gewesen" sei.

Laut SWP sei ein neuer Betreiber bereits gefunden, der mit einem neuen Konzept starte. Ein besserer Webshop solle her und eine App zum Bestellen. Mit einem regionalen Sortiment und einem neuen Namen soll es Ende April, spätestens Anfang Mai, wieder losgehen.

Auf dem Sobek-Steg in Aalen steht das Wasser

Vor gerade einmal vier Monaten ist der Sobek-Steg in Aalen eröffnet worden. Er hat über zehn Millionen Euro gekostet und verbindet das neue Quartier Stadtoval mit dem Aalener Bahnhof. Bereits vor der Eröffnung im November war das Bauwerk wegen gestiegener Kosten umstritten.

So weit, so ärgerlich, denn laut der städtischen Pressesprecherin Karin Haisch müsse der Stegbelag nun „nochmals aufgebracht werden“, nachdem Oberbürgermeister Frederick Brütting bereits bei der Eröffnung des Sobek-Stegs auf „feine Risse im Belag“ hingewiesen hatte. Dies berichtet die Schwäbische Post aus Aalen. Um die Risse zu beheben, soll der Steg gesperrt werden - über den Zeitpunkt befinde sich die Stadt laut Haisch mit der zuständigen Firma im Austausch.

Ein weiteres Problem neben dem Belag sei herablaufendes Wasser an den Aufzugschächten. Ob es Wasser ist, das am Aufzugschacht herunterläuft oder Risse und Fugen, die nur notdürftig abgeklebt sind: Das Wasser könne wegen fehlender Rohre nicht abfließen, ließ ein aufmerksamer Leser die Schwäpo-Redaktion wissen. Der Leser vermutet, dass das hineinlaufende Wasser die Aufzüge immer wieder ausfallen lasse. Pressesprecherin Haisch hingegen liegen keine Störungsmeldungen zu den Aufzügen vor. Unsachgemäße Bedienung oder Vandalismus könnten nicht ausgeschlossen werden.

Darüber hinaus ist auch die Heizung am Sobek-Steg ein Grund zur Sorge: Laut Angaben der Stadt Aalen habe sie im ersten Winter bereits 30.000 Euro gekostet und sei alternativlos, weil der Schnee nicht geräumt werden kann, da dieser dann auf den Gleisen landen würde. Auch Streusalz oder ähnliches sind keine Option, weil diese laut Stadtverwaltung „die Stahlteile angreifen könnten.“

Baumarkt ersetzt Baumarkt in Aalen

Der BayWa-Markt in der Gartenstraße in Aalen schließt Ende Juni 2024, doch nicht ohne eine Nachfolge. Ein V-Baumarkt kommt – laut Schwäpo der erste in Baden-Württemberg. Betreiberin ist die Georg Jos. Kaes GmbH, eine im Einzel- und Großhandel tätige mittelständische Unternehmensgruppe in Südbayern mit Firmensitz in Mauerstetten bei Kaufbeuren im Allgäu. Derzeit spricht Martin Glöckner, Assistent der Geschäftsführung in der Georg Jos. Kaes GmbH, von einem Eröffnungstermin im „frühen Herbst, also Ende September/Anfang Oktober“, so Glöckner.

Welches Sortiment die derzeit rund 12.000 Quadratmeter Verkaufsfläche füllen wird, sei noch unklar. Klar ist, dass Kundinnen und Kunden dort Artikel rund ums Heimwerken und Gärtnern finden werden. Mit Blick auf den laufenden Mietvertrag seien sich beide Unternehmen einig. „Als Familienunternehmen machen wir das natürlich mit einem Blick in die Zukunft. Auf jeden Fall langfristig“, sagt Martin Glöckner.

Ein letztes Mal in der BayWa einkaufen können die Aalener am 1. Juni. Ein Abverkauf sei laut einer Sprecherin geplant – ebenso könnten noch BayWa-Einkaufsgutscheine eingelöst werden: In Dinkelsbühl und Nördlingen befinden sich weitere Filialen.

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