Zu den Reichsstädter Tagen ist es Tradition, dass Aalens OB ein Bauprojekt eröffnet. Dieses Jahr wird es das Gaulbad am Rathaus sein. Das heißt: Wo früher ein Parkplatz war, gibt es nun eine renaturierte Bucht am Kocher mit Sitzgelegenheiten, Spielplätzen und viel Grün. Von Freitag, 12. September, bis Sonntag, 14. September, wird das große Stadtfest gefeiert – und ebenfalls von Freitag ab wird das Gaulbad für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Den Namen trägt es übrigens, weil die Aalener früher ihre Pferde ganz in der Nähe zum Kocher geführt haben.
Bei einer Spendenaktion fürs Gaulbad sind nach dem letzten Stand der „Schwäpo“ insgesamt 144.000 Euro zusammengekommen. Firmen, Banken und Privatpersonen haben für Sitzgelegenheiten und Spielgeräte gespendet. Auch alle Fraktionen im Aalener Gemeinderat – mit Ausnahme der AfD – haben sich daran beteiligt. Der Gemeinderat hatte 4,2 Millionen Euro fürs Projekt genehmigt. 2,7 Millionen Euro kommen als Förderung vom Bund. 225.000 Euro Fördergeld kommen vom Land. Bleiben also unterm Strich 1,275 Millionen Euro, die die Stadt zu tragen hat.
Die Heubacherin lebt aktuell in New York
Anja Riester aus Heubach ist unter den Top 90 beim Wettbewerb „Miss Germany – Empowering Women“. Die 34-Jährige ist Beraterin für öffentliche Gesundheit, Strategie und gesundheitstechnologische Innovation. Ihr Abitur hat sie 2010 in Heubach mit einem Schnitt von 1,0 absolviert. Bereits mit 18 zog sie laut der „Schwäpo“ allein von Süddeutschland nach Johannesburg. Seitdem hat sie in über zehn Ländern gelebt und in vielen weiteren gearbeitet, besonders in Afrika und Lateinamerika. Aktuell lebt sie in New York.
Der Wettbewerb Miss Germany möchte Frauen auszeichnen, die Verantwortung übernehmen. „Unser Antrieb ist, weibliche Vorbilder zu kreieren, um Empathie für eine Welt in Balance zu fördern. Wir entdecken, vernetzen und fördern weibliche Talente“, heißt es auf der Homepage des Veranstalters. Der Wettbewerb habe sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt: Altersbeschränkungen gibt es nicht mehr und Schönheit stehe nicht mehr an erster Stelle.
Sperrung des Ulmer Bahnhofs ist "Super-Gau"
Die Deutsche Bahn nimmt Anfang 2026 das elektronische Stellwerk in Betrieb. Das bedeutet, dass in der Zeit von 13. Januar bis 6. Februar in Ulm kein einziger Zug fahren wird, weder im Fern- noch im Nahverkehr. Wie der Schienenersatzverkehr aussieht, wie er funktionieren soll, wo und wann die Busse fahren werden, ist laut der „Südwest Presse“ noch unklar. Die fast vierwöchige Sperrung ruft heftige Reaktionen aus der Politik und von Verbänden hervor. Für OB Martin Ansbacher kommt die Sperrung zur „absoluten Unzeit“, zumal gleichzeitig an der B10 als wichtiger Zufahrtsstraße gearbeitet wird. Er fordert eine Verschiebung der Maßnahme.
Auch die Ulm/Neu-Ulm Touristik übt Kritik, weil in dieser Zeit viele Tagungen, Kongresse und Geschäftsreisen stattfänden. Der Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga bezeichnet die Sperrung als Super-Gau. Das elektronische Stellwerk soll dazu führen, dass Züge künftig schneller in den Ulmer Hauptbahnhof einfahren können. Es soll also letztlich auch dazu dienen, den Bahnverkehr zuverlässiger und pünktlicher zu machen.
Junge Igel sterben bei Zusammenstoß mit Mährobotern
Immer wieder geraten Igel-Junge in die Messer von Mährobotern, die nachts in den Gärten ihre Bahnen ziehen. Die Folgen sind für die Tiere fürchterlich: abgetrennte Gliedmaßen und tiefe Schnittwunden. Laut der Igelhilfe Schwaben stirbt vermutlich mehr als die Hälfte der kleinen Igel nach dem Zusammenstoß. Der stachelige Gartenbewohner ist mittlerweile als „potenziell bedrohte Art“ auf der Roten Liste gelandet. Um sie vor Mährobotern zu schützen, hatten die Grünen im Bayerischen Landtag einen Gesetzvorschlag eingebracht, nach dem die Maschinen nachts nicht mehr eingesetzt werden sollten. Mit einer Mehrheit der Abgeordneten von CSU und Freien Wählern wurde der Antrag jedoch abgelehnt.
Etliche Gemeinden in Bayern haben bereits eine Regelung festgelegt, wann und wie Mähroboter in den Gärten eingesetzt werden dürfen. Auch im Landkreis Dillingen gibt es laut der „Donau Zeitung“ immer wieder Diskussionen rund um den Mähroboter. In Wertingen soll es zu Beginn der Mähsaison eine Empfehlung im Bürgermagazin geben, um darauf hinzuweisen, den Mähroboter nur tagsüber laufen zu lassen.
Ertrunkener Kenianer soll in der Heimat beerdigt werden
Es ist eine Mischung aus Freude, Trauer und Überwältigung, die die Landwirtsfamilie Röger aus Schretzheim, einem Stadtteil von Dillingen, dieser Tage überkommt. Vor gut zwei Wochen ist ihr Mitarbeiter Austine Kawisa in einem Weiher bei Donaualtheim ertrunken. Für die Gastfamilie ein Schock. Der 22-Jährige war zum zweiten Mal auf ihrem Hof für ein Austauschprogramm, um sich für eine eigene Landwirtschaft in Kenia etwas dazuzuverdienen und Wissen anzueignen.
Landwirtin Anita Röger berichtet der „Donau Zeitung“ von Austine Kawisas Aufzeichnungen, die sie nach seinem Tod bei ihm gefunden habe. Viele Zukunftspläne habe der 22-Jährige geschmiedet, den Röger als wissbegierig und hilfsbereit beschreibt. Nun sollte zumindest seine Familie in Kenia ihn würdig beerdigen können. Die Schretzheimer starteten einen Spendenaufruf, um Geld für eine Überführung des Leichnams zu sammeln, die mehrere Tausend Euro kostet. Die Beteiligung war gewaltig. Innerhalb weniger Tage kamen 17.560 Euro zusammen. „Wir sind sehr ergriffen von der Bereitschaft der vielen Menschen“, sagt Katharina Röger. 14.000 Euro war das eigentliche Ziel gewesen. „Das, was darüber hinausgeht, bekommt seine Familie in Kenia.“