Museumsumbau

Das ist neu in der "Höhle des Löwenmenschen" in Lindenau

Ein Jahr lang wurde an der Neugestaltung der "Höhle des Löwenmenschen" in Lindenau gearbeitet, nun kann man den Ausstellungsraum am Eingang des Lonetals zu den Öffnungszeiten des Ausflugsrestaurants "Zum Schlössle" besuchen.

Ein knappes Jahr war sie geschlossen, die „Höhle des Löwenmenschen“ bei der Ausflugsgaststätte „Zum Schlössle“ des kleinen Weilers Lindenau der Gemeinde Rammingen, doch jetzt ist der Umbau fertig. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde das auf etwa zwölf Quadratmeter verkleinerte Museum eingeweiht, das jetzt vom Rest des Gebäudes, einem Außenausschank, getrennt ist. Das Informationszentrum wurde für knapp 14.000 Euro vor allem digital ausgestattet: An den Wänden hängen zwei Bildschirme. Auf einem ist ein dreiminütiger Film über den Löwenmenschen zu sehen, mit innovativen und umfangreichen Inhalten, gestaltet von Dr. Jochen Bayer. Auf dem anderen Monitor kann man selbst Erklärungen über das Lonetal abrufen.

Die Ausstellung ist jetzt barrierefrei zugänglich

Das Wirtspaar Rainer Steeger und Tanja Köpf ist zufrieden: "Auch ältere und körperlich beeinträchtigte Menschen haben jetzt die Möglichkeit, sich mit dem Welterbe vertraut zu machen, auch wenn es ihnen nicht möglich ist, das Tal mit den Höhlen zu betreten. Hier geht es barrierefrei." Fast das ganze Material des früheren Höhlennachbaus, Module aus Fiberglas, wurde wiederverwendet. Etwa zehn Mitarbeiter umfasste der Helferkreis in Lindenau. „Wenn wir viel Arbeit im Lokal hatten, blieb das Projekt jedoch liegen“, erzählten die Wirtsleute.

Bürgermeister Christian Weber (links) sowie die Wirtsleute Tanja Köpf und Rainer Steeger sind zufrieden: Der Ausstellungsraum in Lindenau ist fertiggestellt und zwei Monitore erzählen die Geschichte des Löwenmenschen. Roland Schütter

Originalskulptur ist im Ulmer Museum ausgestellt

Neben den Multimedia-Installationen gibt es auch ein Buch: Tanja Köpf hatte schon länger die Idee, eine Fantasiegeschichte über den hier beheimateten Löwenmenschen und den Elfenbeinzahn eines riesigen Mammuts zu schreiben. Das „Buch des Löwenmenschen“ mit einem Titelbild der Künstlerin Corinna Mikeler liegt zum Umblättern für die Kinder bei der Nachbildung des Löwenmenschen und verweist auf das Ulmer Museum, wo die eiszeitliche Skulptur ausgestellt ist.

Die "Höhle des Löwenmenschen" wird als ergänzendes Angebot in unmittelbarer Nähe zum Fundort des Löwenmenschen gesehen. Der Ausstellungsraum ist während der Geschäftszeiten des Restaurants geöffnet. Diese sind unter www.ausflug-lindenau.de zu finden.

Teils mit Leader-Mitteln finanziert

Das Lokal hat einen neuen Kooperationsvertrag mit dem Lonetal-Verein und - wie 2005 bei der Einrichtung der Höhle - die Unterstützung der Gemeinden Asselfingen, Öllingen und Rammingen sowie des Vereins Gallier Asselfingen. Die Finanzierung erfolgte zu einem Großteil über das Leader-Regionalprogramm, die Gemeinde und anderen Geldgebern. 2023 hatte sich das Projekt mit 18 weiteren unter den 33 gestellten Förderanträgen durchgesetzt, so Markus Söhnlein von der Leader-Aktionsgruppe Brenztal.

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