Missbrauchsvorwürfe

Angegriffener Lehrer aus Ulm wird vorerst nicht angeklagt

Vor kurzem war er in einem Prozess das Opfer - doch der Lehrer steht selbst im Visier der Justiz. Ihm wird unter anderem sexueller Missbrauch vorgeworfen. Eine Anklage droht aber erstmal nicht.

Es geht um den Verdacht auf sexuellen Missbrauch von Schutzbefohlenen und den Besitz jugendpornografischer Inhalte: Ein angegriffener Lehrer aus Ulm wird vorerst nicht angeklagt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat ein Gutachten ergeben, dass der Beschuldigte aus gesundheitlichen Gründen nicht verhandlungsfähig ist. «Danach kann derzeit nicht davon ausgegangen werden, dass der Beschuldigte sich adäquat in einem Verfahren verteidigen könnte», teilte der Oberstaatsanwalt Michael Bischofberger auf Anfrage mit. Zuvor hatte der SWR berichtet.

Mutmaßlicher Täter wird vorläufig festgenommen von Polizisten. Symbolbild

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Ulm/Wiblingen
Soko "Säge"

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Ulm (dpa) -
Überraschende Wende

Der Zustand des Mannes werde «zu gegebener Zeit» erneut überprüft, so der Staatsanwalt. Bis dahin werde das Verfahren vorläufig eingestellt.

Der damals 34-Jährige war im vergangenen Februar beim Verlassen des Schulgebäudes mit einer Art Baseballschläger auf den Kopf geschlagen und dabei lebensgefährlich verletzt worden.

Nach wochenlangen Verhandlungen wurde ein angeklagter früherer Schüler am Mittwoch wegen Beihilfe zu gefährlicher Körperverletzung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Die Tat konnte ihm das Landgericht aber nicht nachweisen. Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft war davon ausgegangen, dass sich der Ex-Schüler für ein missbräuchliches Verhalten des Lehrers rächen wollte.