Wer derzeit durch Ochsenberg oder Zang fährt, der begegnet immer wieder kleinen Bautrupps, aufgerissenen Gehwegen und frisch geteerten Stellen mitten auf der Straße: In den beiden Teilorten ist der Ausbau des Glasfasernetzes durch die Netcom BW in vollem Gange, in Itzelberg ist er sogar schon weitestgehend abgeschlossen.
Während die Bewohnerinnen und Bewohner der Teilorte also bald schon vom schnellen Internet profitieren können, müssen sich diejenigen im Hauptort inklusive der Waldsiedlung und dem Töbele noch gedulden. Laut Ortsbaumeister Jörg Bielke gibt es derzeit noch keine konkreten Ausbaupläne.
Der Grund dafür liegt einige Jahre zurück und ist auch in anderen Kommunen im Landkreis bekannt: FTTC. 2017 wurde in Königsbronn im Rahmen eines Förderprogramms „Fibre to the Curb“ verlegt, also: Glasfaser bis zum Bordstein. Dabei wurden die Verteilerkästen mit Glasfaser erschlossen, auf dem letzten Reststück zum Haus wird das Signal über die alten Kupferleitungen übertragen.
Brückentechnologie im Hauptort
Die Technik galt als Brückentechnologie hin zu FTTB („Fibre to the Building“), also Glasfaser bis ins Haus. 50 mBit/s sind im Download möglich. Deshalb, glaubt Bielke, ist der Kernort derzeit noch unattraktiv für einen eigenwirtschaftlichen Ausbau. „Durch den geförderten Ausbau 2017 ist es auch, Stand heute, nicht möglich an Fördergelder zu kommen“, fügt er an. Allerdings macht Bielke auch Hoffnung: Es gebe erste Gespräche mit Versorgern, ob auch im Kernort ein FTTB-Ausbau infrage kommen könnte.
Durch den geförderten Ausbau 2017 ist es auch, Stand heute, nicht möglich an Fördergelder zu kommen.
Jörg Bielke, Königsbronner Ortsbaumeister
Während die meisten Königsbronnerinnen und Königsbronner sich noch gedulden müssen, haben andere Glück gehabt: Im Rahmen des „Weiße Flecken“-Förderprogramms konnte die Gemeinde bereits den Wiesenhof, den Zahnberghof, die Ziegelhütte, den Seegartenhof, die Sammelkläranlage Itzelberg, sowie die Gewerbebetriebe an der Wiesenstraße, der Paul-Reusch Straße und die Hüttenwerke Königsbronn ans Glasfasernetz anschließen. „Weiterhin alle Wohnhäuser, die an der Versorgungstrasse lagen“, ergänzt Bielke. Die Arbeiten dort seien abgeschlossen, voraussichtlich ab Ende des Jahres können hier alle die neuen Anschlüsse nutzen.
Die Kommune hat hier rund 3,5 Millionen Euro investiert, wobei 90 Prozent davon von Bund und Land gefördert werden.