Leserbrief

Pförtnerampeln reduzieren nicht die Zahl der Fahrzeuge in Königsbronn

Leserbrief zur Suche nach einer Lösung für die Königsbronner Verkehrsprobleme:

Der Lösungsvorschlag des VCD für Königsbronn klingt verblüffend einfach, ist aber mit heißer Nadel gestrickt. In der meisten Zeit des Tages ist die B19 in Königsbronn nicht stärker belastet als in Schnaitheim, in Heidenheim im Bereich der Kanalstraße und in Mergelstetten. Will man auch dort Pförtnerampeln vorschlagen? Dass Kreisverkehre in Königsbronn das Problem nicht lösen, wurde inzwischen offenbar erkannt. Das Stauträchtige in Königsbronn ist vor allem der Berufsverkehr frühmorgens Richtung Oberkochen und spätnachmittags zurück. Dafür wurden schon verschiedene, gezielte Vorschläge gemacht, wie die Optimierung bzw. Synchronisierung der bestehenden Ampeln und die Realisierung der angedachten Abbiegespuren. Ampeln an den Ortseingängen würden innerhalb des Ortes zwar den Verkehr entzerren helfen, verlagern aber nur – wie schon erkannt – den stehenden Verkehr an die Ortsgrenze. Damit würde aber auch der innerörtliche Verkehr von Ochsenberg und Itzelberg her zum Warten gezwungen oder zum Einkaufen nach Schnaitheim ausweichen, sofern nicht die Ampel von Heidenheim her schon vor der Itzelberger Kreuzung installiert wird. Das würde dann aber auch den Schleichweg durch das Industriegebiet versperren. Da ein Drittel der Verkehrsströme die Richtung nach Zang betrifft, müsste auch dort eine Pförtnerampel vorgesehen werden. Damit auch die Hoppeleshalde als Schleichweg blockiert ist, müsste diese Ampel schon oben vor der Abzweigung in die Waldsiedlung positioniert werden. Mit dann vier weit auseinander liegenden Ampeln und den entsprechenden Kontaktschleifen entstehen Kosten, die weit über den angeblichen Kosten von 20.000 Euro in Jesingen liegen werden. Fazit: Pförtnerampeln können für den innerörtlichen Verkehr eine Beruhigung bringen, reduzieren aber nicht die Menge der täglich durchfahrenden Fahrzeuge. Und für den durchfahrenden Berufsverkehr und auch für die von auswärts zurückkehrenden Königsbronner ist der aktuelle Frust auf lange Sicht zementiert.
Dr. Dierk Hobbie, Königsbronn