Hundeschule und -pension

Katharina Straus schafft auf dem Brenzelhof bei Königsbronn einen Wohlfühlort für Hunde

Auf dem Brenzelhof in Königsbronn legt Katharina Straus Wert auf eine artgerechte Betreuung von Hunden. Das ist ihr Rezept, damit in der Hundepension und Hundeschule Tiere Ruhe, Bewegung und individuelle Förderung finden.

Wer den Brenzelhof von Katharina Straus am Rande von Königsbronn betritt, erkennt sofort: Hier dreht sich alles um Tiere – insbesondere um Hunde. Auf rund 2,5 Hektar erstrecken sich die Ländereien der 42-jährigen ausgebildeten Tierpsychologin und Hundetrainerin. Direkt angrenzend liegt der Königsbronner Skihang, auch das Neubaugebiet ist in Sichtweite.

Auf dem Hof leben fünf Hunde, drei Katzen, zwei Dutzend Hühner, fast 40 Schafe sowie zwei Pferde, die hier ihr Gnadenbrot erhalten. „Ein Herz für Tiere hatte ich schon immer, aber mit Pferden hatte ich früher nie etwas zu tun. Die habe ich quasi vor über zwölf Jahren mit übernommen, als ich den Hof gekauft habe“, erzählt die Hofbesitzerin lächelnd. „Hunde waren aber von Kindesbeinen an meine große Leidenschaft.“

Hofladen im früheren Kuhstall

Passend zu ihren tierischen Begleitern, gibt es auf dem Hof von Straus auch einen Hofladen für Hundebedarf.  Der ehemalige Kuhstall wurde vor einigen Jahren in Eigeninitiative zum Laden umgebaut. Auf rund 250 Quadratmetern findet sich heute ein großes Sortiment an unterschiedlichem Hundefutter. Dieses soll laut Straus frei von Zusatzstoffen und chemischen Zusätzen sein. Ergänzt wird das Angebot durch diverses Hundezubehör.

Den Großteil ihrer Zeit widmet Katharina Straus jedoch ihrer integrierten Hundeschule und der Hundepension. Das weitläufige Gelände des Brenzelhofes schaffe dafür gute Voraussetzungen. In der Hundeschule unterstützt sie Halterinnen und Halter im Alltag mit ihren Vierbeinern. Besonders wichtig sei ihr dabei eine gewaltfreie Erziehung: Hunde sollen positiv bestärkt werden, um nachhaltige Lernerfolge zu erzielen – ohne dabei auf klare Grenzen zu verzichten. „Mir ist ganz wichtig, dass Hunde und ihre Besitzer als Team funktionieren. Nur so kann ein harmonisches Miteinander entstehen“, betont Straus.

Hundeschule und Pension

Die Hofeigene Hundepension besteht seit über zehn Jahren. Sie verfügt über acht Zimmer, die hundegerecht eingerichtet sind. Die Böden bestehen aus weichem PVC, die Decken sind mit Infrarot-Paneelen ausgestattet. So entstehen sowohl warme als auch kühlere Bereiche, die den Tieren eine individuelle Wahl ihres Aufenthaltsortes ermöglichen. Zudem sind die Zimmer mit verschiedenen Ebenen versehen. Durch Fenster und Türen sei für die Hunde auch ein Blick ins Freie möglich.

Untergebracht werden die Tiere je nach Verträglichkeit entweder in kleinen Gruppen von bis zu drei Hunden oder einzeln. Mittlerweile betreut Katharina Straus überwiegend sogenannte Tagesgäste. Dabei handelt es sich vor allem um Hunde von Berufstätigen, die während der Arbeitszeit eine Betreuung benötigen. Die Tiere werden morgens gebracht und in der Regel nach Feierabend wieder abgeholt. Auch Übernachtungen unter der Woche sind möglich. Zudem nutzen Tagesausflügler das Angebot gerne. Die Resonanz der Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer sei dabei durchweg positiv: „Ich denke, die Menschen wissen, dass es ihren Hunden bei uns gut geht“, sagt Straus.

Wohlfühlen als Prinzip

Für ausreichend Bewegung sollen großzügige Freilauf- und Spielzonen auf dem Hof sorgen. Mehrmals täglich können die Hunde dort in Kleingruppen oder bei Bedarf auch einzeln toben. Jeder Hund wird individuell betreut und bekäme dadurch die nötige Aufmerksamkeit.

Damit sich die Tiere von Beginn an wohlfühlen, legt die Hofbesitzerin großen Wert auf eine Eingewöhnungsphase. Dabei lernen Hund und Besitzer gemeinsam die neue Umgebung kennen. Das Tier kann dabei laut Straus alles beschnuppern, erste Kontakte knüpfen und sich schrittweise an die Betreuung gewöhnen. „Hunde, die sich bei uns nicht wohlfühlen, nehmen wir nicht auf“, stellt Straus klar. Das komme zwar selten vor, werde vom Team jedoch offen kommuniziert.

Wenn Katharina Straus von ihrer Arbeit mit den Hunden und den anderen Tieren berichtet, strahlt sie. Sie berichtet von oft langen Arbeitstagen, die bis spät abends reichen. Doch für sie und ihren Mann ist der Brenzelhof ein Lebenstraum, der Wirklichkeit geworden ist. „Wir brauchen keinen Urlaub – wir fühlen uns hier jeden Tag pudelwohl.“