Im Forst-BW-Bezirk Östliche Alb beginnt am 25. August eine Bodenschutzkalkung in den Staatswaldrevieren Kapfenburg, Röthardt, Ochsenberg und Zang. Die Kalkung erfolgt mit einem speziellen Gebläsefahrzeug und betrifft Gebiete zwischen Westhausen im Norden und Königsbronn im Süden. Zu den betroffenen Flächen gehören: Fürsitz Richtung Baierstein, Südlich von Hülen, südlich des Vierwegzeigers bis Waldhausen und Glashütte, zwischen Ochsenberg und Oberkochen um den Rodstein und Kohlhau, südlich Volkmarsberg bis Wollenberg, östlich von Irmannsweiler.
„Die bundesweite Bodenzustandserhebung II hat gezeigt, dass eine gezielte Kalkung von Waldflächen die Situation hinsichtlich pH-Wert, Basensättigung, Kohlenstoffspeicherung, Vielfalt und Häufigkeit von Bodenlebewesen deutlich verbessert“, erläutert Dr. Hans Untheim, Leiter des Forstbezirks Östliche Alb der Forst BW.
Die Maßnahme wird wetterabhängig etwa drei Wochen dauern. In dieser Zeit kann der Zugang zu den Wäldern eingeschränkt sein.
Ines Schnell, stellvertretende Forstbezirksleiterin, betont, dass die Kalkung die Versauerung der Waldböden mindere und natürliche Regenerationsprozesse unterstütze. Dies schaffe eine Basis für klimastabile Wälder, die als Wasserfilter und Erholungsraum dienen.
Material ist nicht gefährlich
Seit rund zehn Jahren setzt Baden-Württemberg auf Gemische aus Dolomit, Holzasche und Wasser. Diese werden entweder per Hubschrauber oder mit Fahrzeugen ausgebracht. Eine gesundheitliche Gefährdung durch das Kalkmaterial besteht nicht, da es natürlichen Ursprungs ist und nach strengen Kriterien überwacht wird. Es wird auch im Biolandbau eingesetzt.
Während der Arbeiten kommt es zu Wegsperrungen. Simon Gökeler vom Forstbezirk Östliche Alb rät Waldbesuchern, Sperrhinweise zu beachten, da mit erhöhtem LKW-Verkehr und Staubentwicklung zu rechnen ist. Es sei daher angebracht, vor dem nächsten Waldbesuch einen Regenschauer abzuwarten, der den Kalkstaub in den Boden spült, wo er auch hin solle.
Hinweis der Redaktion: In einer ersten Version des Artikels hieß es, die Arbeiten beginnen am 25. September. Tatsächlich beginnen die Arbeiten Ende August.