„Wanted Live“: Coverrock-Jubiläum in Hermaringen mit Showprogramm und viel Musik

Eines ist für Lars Neumuth ganz klar: „Die Leute wollen wieder Rock!“ Der Niederstotzinger muss es wissen, schließlich ist er Frontmann und Manager der Coverband „Wanted Live“. Gäbe es die Nachfrage nicht, würde die Band am Samstag, 4. Oktober, auch nicht ihr zehnjähriges Bestehen in der Hermaringer Güssenhalle feiern.

Zehn Jahre? Ältere Semester werden sich da womöglich fragend am Kopf kratzen. Zu Recht: Die Coverband „Wanted“ wurde bereits 1994 im Erlanger Raum gegründet und machte sich bald einen Namen als bienenfleißige Formation. Lars Neumuth wiederum war in den 1990er-Jahren Sänger der Hardrock-Band „Between The Lines“, trat dann eine Weile mit der Coverband „Shark“ auf, bevor er 2004 bei „Wanted“ einstieg. Zusammen waren sie in ganz Süddeutschland unterwegs, der erste Auftritt für Neumuth war aber quasi ein Heimspiel in Hohenmemmingen.

Um 2012 herum trat beim Zielpublikum offenbar eine gewisse Ermüdung auf, Coverbands wurden nicht mehr so selbstverständlich gebucht, Rockklassiker und -hits waren weniger gefragt. Der damalige Bandchef legte „Wanted“ daraufhin auf Eis.

Comeback als „Wanted Live“ ab 2015

Lange währte die Flaute allerdings nicht: 2015 wagten einige der früheren Musiker gemeinsam mit Neumuth das Comeback. Um den Neustart auch im Namen sichtbar zu machen, nannten sie sich „Wanted Live“. Zehn Jahre später feiern sie nun die erfolgreiche Wiederbelebung.

War „Wanted“ eine von Musikern aus dem Fränkischen geprägte Band, hat „Wanted Live“ heutzutage deutliche Wurzeln im Heidenheimer Raum: Neben Lars Neumuth und seiner Frau Nadine, die auf der Bühne neben ihm zum Mikrofon greift, ist auch Gitarrist Andreas Kieltsch aus Eglingen mit vertreten. Die übrigen Musiker stammen aus dem Donau-Ries-Kreis, aus dem Allgäu und aus München.

Zusammen haben sie in den vergangenen zehn Jahren viel erlebt, erzählt Neumuth. Von Anfang an seien sie sich einig gewesen, keine bloße Partyband zu sein, sondern ein sorgsam ausgewähltes Programm aus Classic Rock und Metal zu präsentieren – und die Songs durchaus mit einer eigenen Note zu versehen.

In der Region gehört die Band mit regelmäßigen Gigs beim Nattheimer Breamahock, bei „Halb 8“ in Giengen oder beim Heidenheimer Küferfest zu den Fixpunkten im Kalender. Dabei gelingt ihnen der Spagat, das Publikum zu unterhalten, ohne sich anzubiedern. Dass sie bei einem Weinfest auch schon mal „Seek and Destroy“ von „Metallica“ gespielt haben, ohne den Besucherinnen und Besuchern vor den Kopf zu stoßen, mag exemplarisch für die Erfahrung der Band stehen. Etwa 30 Mal pro Jahr tritt „Wanted Live“ heutzutage auf.

Freier Eintritt für gute Geschichten

Für die Jubiläumsshow am 4. Oktober hat sich das Septett einiges ausgedacht. Das beginnt schon, bevor die Instrumente eingestöpselt werden: Über soziale Medien hat die Band ihre Fans aufgerufen, ihre ganz persönlichen Geschichten zu erzählen, die sie mit „Wanted Live“ und ihren Mitgliedern verbinden. Für die Teilnahme winkt freier Eintritt, im Nachgang soll sogar ein Buch daraus entstehen.

Auf einer LED-Leinwand sollen viele Bilder aus der Bandgeschichte gezeigt werden, außerdem sollen einige frühere Mitglieder für Gastauftritte auf die Bühne kommen. Zu hören gibt es ein Best-of-Programm von den 1970ern bis heute.