Wahl am 1. Februar

Theresa Schneidermeier will Bürgermeisterin in Hermaringen werden

Seit zwei Jahren ist Theresa Schneidermeier Hauptamtsleiterin in Dischingen. Jetzt hat sie ihre Kandidatur um das Hermaringer Bürgermeisteramt bekanntgegeben. Wo sieht die 25-Jährige Herausforderungen und Potenziale?

Wenn die Hermaringer am 1. Februar ihren neuen Bürgermeister oder ihre neue Bürgermeisterin wählen, geht die Ära von Amtsinhaber Jürgen Mailänder zu Ende. Mit Theresa Schneidermeier hat sich jetzt eine erste Anwärterin auf das Amt aus der Deckung gewagt und ihre Bewerbung im Rathaus abgegeben. „Ich hatte Hermaringen schon länger im Kopf“, sagt die 25-Jährige, die aktuell als Hauptamtsleiterin in Dischingen tätig ist.

Im Januar 2024 hat sie den Posten übernommen, damals als jüngste Hauptamtsleiterin im Landkreis. Dass jetzt, zwei Jahre später, der nächste berufliche Wechsel anstehen könnte? Für Schneidermeier war das immer eine Option. Schon während ihres Studiums „Public Management“ zum gehobenen Verwaltungsdienst belegte sie das Vertiefungsfach „Kommunalpolitik und Führung im öffentlichen Sektor mit dem Ziel Bürgermeister“. Fachlich fühlt sich Schneidermeier durch Studium und Arbeit daher gut gerüstet.

„Spannende Kombination“ in Hermaringen

Und warum gerade Hermaringen? Bekanntlich stehen dieses Jahr auch in Nattheim und Steinheim Bürgermeisterwahlen an. „Für mich war immer klar: Wenn ich den Schritt gehe, dann in einer kleinen Gemeinde“, sagt Schneidermeier. Bürgernähe spielt für die 25-Jährige hier eine Rolle. Außerdem die Möglichkeit, als Bürgermeisterin nicht nur repräsentative Aufgaben zu übernehmen, sondern als Teil der Verwaltung auch selbst noch an Projekten mitarbeiten zu können. „Hermaringen bietet diese spannende Kombination“, sagt Schneidermeier. Und: „Meine Arbeit macht mir Spaß.“

Dass ihr junges Alter eine negative Rolle spielen könnte, glaubt Schneidermeier nicht. „Ich kann mich gut behaupten, ich habe Rückgrat.“ Außerdem sei ihr bewusst, dass es als Bürgermeisterin auch solche Entscheidungen zu treffen gelte, die nicht jedem gefallen. Das bringe das Amt eben mit sich. Wichtig sei ihr, stets zu ihrem Wort zu stehen und eine klare Linie zu haben. „Ich komme vom Fach. Und ich weiß, was auf mich zukommt“, sagt Schneidermeier, die aktuell knapp 20 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unter sich hat.

Welche Aufgaben sieht Theresa Schneidermeier in Hermaringen?

In Hermaringen sieht die Verwaltungsfachfrau großes Potenzial. „Hermaringen ist eine Gemeinde mit großem Zusammenhalt und viel Engagement. Dort kann man etwas bewegen.“ Was genau sie sich für die 2300-Einwohner-Gemeinde vorstellt? Als Herausforderungen nennt Schneidermeier etwa die Gemeindeentwicklung („Innen- vor Außenentwicklung“), die Modernisierung der Verwaltung („hin zu einem modernen Dienstleister“), die Infrastruktur (großer Bedarf an Straßen- und Kanalsanierungen) sowie neue Kommunikationswege für jüngere Generationen (Stichwort Social Media). „Das große Ziel ist, Hermaringen stärker in die Zukunft zu führen.“

Bis zur Wahl am 1. Februar will Schneidermeier oft in Hermaringen präsent sein. „Der persönliche Kontakt ist mir wichtig“, sagt die 25-Jährige, die auch schon eine Sitzung des Hermaringer Gemeinderats besucht hat. Homepage und Flyer in den Endzügen, einen Instagram-Auftritt gibt es bereits. Außerdem eine Antwort auf die Frage nach dem Wohnort, sollte Schneidermeier die Wahl gewinnen: „Ich würde nicht nach Hermaringen ziehen. Mein Partner und ich haben uns in Dischingen etwas aufgebaut“, sagt die 25-Jährige und fügt hinzu: „Ich sehe da aber kein Problem.“ Nach Dischingen brauche sie gerade einmal 20 Minuten.