Bauprojekt

Was in der Kita St. Martin in Bolheim alles neu gemacht wurde

Rundum erneuert und erweitert: Die Kindertagesstätte St. Martin in Bolheim wurde jetzt feierlich eingeweiht. Mehr als vier Millionen Euro wurden investiert.

Die Kinder haben die neuen Räumlichkeiten schon längst in Beschlag genommen. Seit Anfang September werden sie in ihrer rundum erneuerten Kita St. Martin betreut. Bei der offiziellen Einweihungsfeier in Bolheim wirken sie jetzt zufrieden und fröhlich – und das, obwohl sie während der Reden und Grußworte doch einige Zeit stillsitzen mussten.

Zufrieden mit den neuen Räumen sind auch die zehn Erzieherinnen – kein Wunder, mussten sie ihre Arbeit doch mehr als ein Jahr lang im Ausweichquartier, einem Container verrichten. „Im Sommer war es darin schon sehr heiß“, gibt die Leiterin der Kindertagesstätte, Esther Biko, zu. Umso froher sei man jetzt über den Neustart. „Es ist alles ist so geworden, wie wir es uns vorgestellt haben und wir sind alle begeistert von den neuen Räumen.“ Und das gilt wiederum auch für Herbrechtingens Bürgermeister Daniel Vogt. Er lobte die Gebäude ebenso wie die Mitarbeiter, die das vier Millionen teure Projekt mit großem Engagement, Herzblut und positiver Haltung begleitet hätten.

Eine zusätzliche Krippengruppe für Bolheim

Um den wachsenden Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen zu decken, wurde in der Kindertagesstätte St. Martin in den vergangenen Monaten das Bestandsgebäude saniert, ein Erweiterungsbau geschaffen und beide Teile miteinander verbunden. Auf rund 350 Quadratmetern ist nun nicht nur Platz für eine zusätzliche Krippengruppe, entstanden sind auch ein großzügiger Gruppenraum, ein Schlafraum, moderne Sanitäreinrichtungen und ein Raum für Elterngespräche. Außerdem ein Speisezimmer mit Küche und ein neues Büro für die Kita-Leitung. Auch die Gartenanlage wurde neugestaltet und es gibt jetzt einen Innenhof mit Terrasse. 44 Kinder werden hier derzeit betreut und bis zum nächsten Sommer sollen es 49 werden.

Für die Kinder gab es bei der Einweihung auch Geschenke. Foto: Markus Brandhuber

Die Erste Landesbeamtin Marlene Bolz überbrachte die Grüße des Landkreises. „Wenn man hier hereinkommt, ist der erste Eindruck modern und freundlich. Das Gebäude verspricht viel“, sagte sie. Der neue Kindergarten sei ein Meilenstein für Familien. „Ich weiß, wie wichtig es für Eltern ist, wenn man sein Kind morgens abgibt und weiß, dass es gut aufgehoben ist.“ Sie lobte die Holzbauweise des Gebäudes und dass so viele regionale Unternehmen bei der Umsetzung beteiligt waren. Vier Millionen Euro sei ein ordentliches Wort. „Aber wenn man sieht, wofür das Geld ausgegeben wurde, dann wurde es wunderbar investiert.“

Holz ist das dominierende Material

Bei der Einweihung zugegen waren auch der Generalunternehmer, die Heinrich Hebel Wohnbau GmbH aus Heidenheim, und Architekt Stefan Linder vom Büro Maier und Linder. St. Martin sei eine Art Pilotprojekt in Sachen Holzbauweise, so der Architekt. „Holz war nicht das Material, das in den vergangenen Jahren auf der Alb häufig zu Anwendung kam. Aber es wird immer mehr.“ Die Kita bestehe nun bis auf den Boden fast ausschließlich aus Holz. Pilotprojekt deshalb, weil auch auf dem neuen Bibris-Campus Holz das vorherrschende Material sein wird. St. Martin sei aber nicht nur durch das Material ein nachhaltiges Gebäude geworden – das Dach wurde begrünt und mit einer PV-Anlage ausgestattet, deren Strom eine Wärmepumpe speist. Und auch, dass fast ausschließlich lokale Unternehmen beim Bau zum Zug gekommen seien, sei Teil dieser Nachhaltigkeit, so Linder.

Vitus von Waldburg-Zeil, leitender Pfarrer der Seelsorgeeinheit Lone-Brenz, dankte in seiner Rede auch den anwesenden Eltern für ihre Geduld in den vergangenen Monaten, er beschwor die christlichen Werte, die in der Einrichtung gelebt würden, und segnete die neuen Räume mit Weihwasser.