Netcom BW ist bereit, aber …

Warum sich der Glasfaserausbau in Herbrechtingen verzögert

Die Netcom BW will eigenwirtschaftlich in Herbrechtingen und den Teilorten das Glasfasernetz ausbauen. Die Vermarktungsphase lief gut und alles wäre bereit. Es gibt nur ein Problem:

Schon im vergangenen Jahr war klar, dass sich der eigenwirtschaftliche Ausbau des Glasfasernetzes in Herbrechtingen, Bolheim, Eselsburg, Anhausen und Bissingen ob Lonetal für die Netcom BW lohnen würde: Mehr als 40 Prozent der Haushalte hatten in der Vorvermarktungsphase Interesse bekundet. Angestrebt worden waren mindestens 35 Prozent. „Darauf aufbauend wurden in den vergangenen Monaten die nächsten Projektschritte eingeleitet“, teilt die Netcom BW mit: „Im Fokus standen dabei erste Detailplanungen und insbesondere die Suche nach einem Generalunternehmer für die bauliche Umsetzung des Vorhabens.“

Knappe Kapazitäten bei den Bauunternehmen

Genau hier scheint es nun aber ein Problem zu geben: „Bedauerlicherweise gestaltet sich die Suche nach einem geeigneten Partner für das Projekt in Herbrechtingen aufgrund knapper Kapazitäten auf dem Tiefbaumarkt schwieriger als ursprünglich geplant“, sagt der Infrastrukturmanager des Unternehmens, Manuel Sanwald. Das habe zuletzt dazu geführt, dass die Vergabephase noch einmal verlängert werden musste.

Der ursprüngliche Zeitplan ist damit nicht zu halten und die Herbrechtinger müssen sich noch etwas länger gedulden. Aktuell rechnet die Netcom BW damit, dass die Suche nach einem Generalunternehmer spätestens im Frühjahr 2026 abgeschlossen werden kann. Ab Herbst 2026 sollen in Herbrechtingen dann die Bagger rollen. „Insgesamt werden im Zuge umfassender Baumaßnahmen dann mehr als 1.700 Adressen im Stadtgebiet an das Highspeed-Netz der Netcom BW angebunden“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Bedauerlicherweise gestaltet sich die Suche nach einem geeigneten Partner für das Projekt in Herbrechtingen aufgrund knapper Kapazitäten auf dem Tiefbaumarkt schwieriger als ursprünglich geplant

Manuel Sanwald, Infrastrukturmanager Netcom BW

Damit wird die komplette Stadt inklusive der Teilorte eigenwirtschaftlich von dem Unternehmen ausgebaut. Die Stadt selbst muss nur in wenigen Gebieten selbst die Verlegung der Infrastruktur übernehmen. Auf Nachfrage heißt es seitens der Stadt, dass lediglich rund 75 Außengehöfte, Gewerbebetriebe und städtische Schulen im Rahmen des von Bund und Land geförderten „Weiße Flecken“-Programms ausgebaut werden. Dieses Ausbaubauvolumen beträgt rund sechs Millionen Euro, wobei es 90 Prozent Förderung gibt. Die Netcom BW wird ihrerseits rund 20 Millionen Euro investieren.

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