Kindertagesstätte

St. Franziska in Herbrechtingen: besser eine Nummer kleiner?

Im Zuge einer ausführlichen Haushaltsplanberatung war in der jüngsten Herbrechtinger Gemeinderatssitzung auch der geplante Neubau der Kindertagesstätte St. Franziska Thema. Die vorgesehene Größe soll noch einmal überdacht werden.

Viel Zeit nahm sich der Herbrechtinger Gemeinderat kürzlich für die Beratung des Haushaltsplans 2026. Dabei rückte auch der geplante Neubau der Kindertagesstätte St. Franziska in den Fokus. Der bestehende Bau ist in die Jahre gekommen, ein Neubau unausweichlich. Dennoch schlug Stadträtin Cornelia Stahl (Grüne und Unabhängige) vor, einen Sperrvermerk über die eingestellten Kosten von knapp 900.000 Euro im Jahr 2026 zu verhängen. „Ich glaube, die Kinderzahlen, mit denen wir für Herbrechtingen in den kommenden Jahren rechnen, sind zu optimistisch. Möglicherweise sollten wir die Kindergärten kleiner bauen.“

Bürgermeister Daniel Vogt: „Planung nicht nach Gefühlslage“

Bürgermeister Daniel Vogt wollte der Argumentation zunächst nicht folgen: „Wir machen die Kindergartenbedarfsplanung nicht nach Gefühlslage, sondern in Zusammenarbeit mit einem anerkannten externen Büro.“ Es gebe bereits Wartelisten in den Kindergärten. „Wir planen St. Franziska derzeit mit vier Gruppen, ich glaube aber, wir würden sogar fünf Gruppen besetzt bekommen.“

Vogt sah ein, dass die Baukosten in den vergangenen Jahren „explodiert sind“. Aber: „Ich würde es für ein fatales Signal halten, an der Bedarfsplanung zu rütteln und es gibt aus meiner Sicht auch keinen sachlichen Grund dafür.“

Stadtrat Matthias Sturm (Freie Wählervereinigung) versuchte, das Anliegen noch einmal zu verdeutlichen: „Es geht hier nicht um den Neubau an sich, sondern um die Frage nach der Größe und nach den Standards.“ Letztendlich ließ sich Bürgermeister Vogt davon überzeugen und schlug vor, die nächsten Planungsschritte für den Neubau von St. Franziska noch einmal mit aktuellen Kinderzahlen zu untermauern. Insofern würde auch eine Reduktion auf drei Gruppen infrage kommen, sollte sich eine Notwendigkeit zeigen. Die Maßnahme wird nach einer knappen Abstimmung im Gemeinderat (13 dafür, acht dagegen und vier Enthaltungen) zunächst mit einem Sperrvermerk versehen.