An der Ecke Zoeppritzstraße und Grabenstraße in Bolheim wird nach langer Vorbereitung nun gebaut. Mit dem symbolischen ersten Spatenstich haben Vertreter des Investors Heinrich Hebel GmbH, der beauftragten Baufirma und der Stadt Herbrechtingen offiziell die Bauphase eingeleitet.
Dem Baustart ging eine lange Diskussions- und Planungsphase voraus. Im Herbrechtinger Gemeinderat wurde das Vorhaben zunächst zwar begrüßt, bei Anliegern stießen die Pläne zunächst jedoch auf Bedenken. Nach mehreren Planungsrunden entschied sich der Rat im Juli 2024 jedoch mehrheitlich für ein Bebauungskonzept mit vier Geschossen, einer Tiefgarage und Flachdächern.
Bürgermeister Vogt begrüßt neuen Wohnraum
Bürgermeister Daniel Vogt zeigte sich beim Spatenstich dankbar für das Engagement der Firma Hebel. Er betonte, wie wichtig es sei, in unmittelbarer Nähe zum Ortszentrum von Bolheim neuen und dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. Vogt dankte dem Gemeinderat für die Unterstützung des Projekts und hob hervor, das Vorhaben sei ein „gelungenes Beispiel für gemeinschaftliches Handeln“.

Geplant sind zwei Mehrfamilienhäuser. Im ersten Bauabschnitt, mit dem nun begonnen wurde, sollen elf Wohnungen mit Flächen zwischen 52 und 91 Quadratmetern entstehen, darunter drei Zweizimmer- und sechs Dreizimmerwohnungen. Vorgesehen sind zudem zwei Penthouse-Wohnungen mit je drei Zimmern. Wie Jürgen Beyrle, Geschäftsführer der Firma Hebel, mitteilte, sind fünf der Wohnungen bereits reserviert. „Zum Baubeginn sind wir mit diesem Erfolg sehr zufrieden“, so Beyrle. Parallel würden bereits Gespräche mit weiteren Interessenten laufen, daher sei man bei Hebel zuversichtlich, mittelfristig mit dem zweiten Bauabschnitt beginnen zu können, in dem weitere Wohnungen im gleichen Umfang entstehen sollen.
Fertigstellung für Mitte 2027 geplant
Der Baustart im beginnenden Winter hat nicht zuletzt technische Gründe. Weil sich im Bereich des Baufelds im Untergrund sogenannter Brenzkies findet, müsse die Gründung der Gebäude bis in diese Tiefe ausgeführt werden, so Beyrle. Jahreszeitlich bedingt seien die Grundwasserstände in dieser Phase eher niedrig, wodurch Kosten durch aufwändige Wasserhaltung vermieden werden könnten.
Mit ersten vorbereitenden Arbeiten wurde im November begonnen, nach dem Aushub der Baugrube geht es dann mit der Gründung und dem Bau der Tiefgarage weiter. Der Rohbau des ersten Bauabschnitts soll schon im Mai kommenden Jahres fertig sein – mit der Einschränkung, dass der Baufortschritt stark von den Witterungsverhältnissen der nächsten Monate abhängt. Insbesondere bei der Herstellung der Tiefgarage sei man von einem milden Winter abhängig, heißt es seitens Hebel. Das gesamte Projekt soll bis Juli 2027 fertiggestellt sein.


