Im ersten Halbjahr 2025 hat sich Hartmann in einem herausfordernden Umfeld gut behauptet. Das geht aus dem Halbjahresbericht hervor, den das Heidenheimer Unternehmen jetzt vorgestellt hat. Demzufolge führte ein organisches Umsatzwachstum von 1,6 Prozent zu Umsatzerlösen in Höhe von 1,214 Milliarden Euro. Hartmann war dabei von einer allgemein schwächeren Entwicklung in einigen Absatzmärkten betroffen, speziell in den beiden Märkten für verschreibungspflichtige Wundversorgungsprodukte in Deutschland und Frankreich.
Der bereinigte, aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sich ergebender Gewinn ohne Berücksichtigung von Zinsen, Steuern, Abschreibungen und sonstigen Finanzierungsaufwendungen (EBITDA) lag mit 125,8 Millionen Euro um 10,1 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Die bereinigte EBITDA-Rendite belief sich auf 10,4 Prozent. Diese Ergebnisentwicklung ist der Mitteilung zufolge vor allem auf vorgelagerte höhere Vertriebs- und Marketingausgaben im Rahmen der Einführung neuer Produkte sowie auf Materialkostensteigerungen, insbesondere bei Zellstoff, zurückzuführen.
Der Umsatz im Segment Inkontinenzmanagement ist erneut gestiegen. Dazu trug insbesondere der strategisch wichtige Bereich der Inkontinenzhosen bei. Im Segment Wundversorgung verzeichnete vor allem die moderne Wundversorgung mit atraumatischen Verbandstoffen ein Wachstum. Das Segment Infektionsmanagement entwickelte sich insgesamt stabil, in den einzelnen Produktgruppen jedoch uneinheitlich. Während die Umsätze bei Flächen- und Händedesinfektion stiegen, war das Handelsgeschäft mit Schutzprodukten rückläufig. Das Segment Komplementäre Divisionen blieb im ersten Halbjahr 2025 auf dem Umsatzniveau des Vorjahres.
Mit Blick auf das zweite Halbjahr setzt Hartmann sein Transformationsprogramm weiter konsequent fort. Es wird im laufenden Geschäftsjahr mit weiteren etwa 50 Millionen Euro zum Ergebnis beitragen. Für das Geschäftsjahr 2025 plant das Unternehmen weiterhin mit einem moderaten Umsatzwachstum. Aufgrund schwächerer Absatzmärkte, gestiegener Zölle sowie Unsicherheiten durch geopolitische Spannungen reduziert Hartmann die Prognose für das bereinigte EBITDA von bisher 260 bis 300 Millionen auf 250 bis 290 Millionen Euro.