Gute Vorbereitung

Wie man sich bei einem Blackout versorgt, und was jeder für den Notfall bereithalten sollte

Bei einem großen Blackout ist jeder zunächst auf sich selbst gestellt. Was Profis für die Vorbereitung empfehlen.

Was sollte man bereithalten, um im Ernstfall einige Tage autark, ohne einzukaufen, und ohne Strom bestehen zu können? Vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gibt es ganz klare Empfehlungen zur Vorratshaltung für den Notfall. Die Verantwortlichen raten jedem Bundesbürger, Vorräte anzulegen, die zehn Tage ausreichen. Dabei geht es nicht nur um Lebensmittel, sondern auch um Hygieneartikel, Brauchwasser und medizinische Versorgung.

Getränke: Rechnet man, dass eine Person zwei Liter pro Tag trinkt, sollen pro Person in einem Haushalt 20 Liter Trinkwasser bevorratet werden. Natürlich können auch andere Getränke gelagert werden, wobei darauf zu achten ist, regelmäßig das Mindesthaltbarkeitsdatum zu überprüfen.

Brauchwasser: Um den Wasserbedarf fürs Händewaschen, Spülen und dergleichen zu decken, wird empfohlen, zusätzlich zum Trinkwasser etwa die gleiche Menge Brauchwasser zu bevorraten.

Lebensmittel: Grundsätzlich sollte bei der Bevorratung von Lebensmitteln auf eventuelle Allergien und Unverträglichkeiten, aber auch auf den persönlichen Geschmack geachtet werden. Zum Vorrat für zehn Tage werden insgesamt 3,5 Kilogramm Getreideprodukte, Brot, Kartoffeln, Nudeln und Reis empfohlen. Hinzu kommen vier Kilogramm Gemüse und Hülsenfrüchte in Dosen, die bereits vorgekocht sind. Außerdem 2,5 Kilogramm Obst und Nüsse sowie 2,6 Kilogramm Milchprodukte und 1,5 Kilogramm Fisch, Fleisch, Eier (oder Volleipulver). Natürlich sind auch Konserven mit fertig zubereiteten Speisen zu empfehlen. Weitere Produkte nach Belieben, etwa Schokolade, Energieriegel und anderes. Bei allen Produkten sollte regelmäßig die Haltbarkeit überprüft werden.

Hausapotheke: Im Notfall sollten auch immer die wichtigsten Medikamente und Verbandsmaterialien zur Hand sein. Dazu gehören ein Verbandskasten, vom Arzt verordnete Medikamente, Schmerzmittel, Haut- und Wunddesinfektionsmittel, ein Fieberthermometer und Mittel gegen Durchfall.

Hygieneartikel:  Für die tägliche Hygiene wird empfohlen, Seife, Zahnbürste und Zahnpasta, Einweggeschirr, Haushaltsrollen, Klopapier, Müllbeutel, Desinfektionsmittel und Einweghandschuhe zu lagern.

Sonstiges: Um bei einem Stromausfall zurechtzukommen, empfehlen die Fachleute, folgendes zu bevorraten: Radio mit Batteriebetrieb, Ersatzbatterien, Kerzen, Teelichter, Streichhölzer oder Feuerzeuge, Taschenlampe, Camping- oder Spirituskocher, Brennstoffe.

Dokumentensicherung: Um im Notfall die wichtigsten Dokumente schnell zur Hand zu haben, wird empfohlen die wichtigsten Dokumente bereitliegen zu haben, möglichst in einer Dokumentenmappe.

Notgepäck: Um im Ernstfall schnell das Haus verlassen zu können, gibt es außerdem Empfehlungen für ein Notgepäck, das nach Möglichkeit griffbereit sein sollte. Zu diesem gehören persönliche Medikamente, behelfsmäßige Schutzkleidung, strapazierfähige warme Kleidung, Unterwäsche, ein Schlafsack, stabiles Schuhwerk, Essgeschirr, Material zur Wundversorgung, Taschenlampe, Handy, Powerbank und eine Dokumentenmappe.

Beim Heidenheimer Landratsamt ist die Broschüre "Katastrophenalarm" erhältlich, die die wichtigsten Vorsorgemaßnahmen zusammenfasst.

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