Zwei Wochen lang wurden im Oktober in den Räumen der ehemaligen AOK-Geschäftsstelle in der Karlstraße, die die Volksbank zur Verfügung stellte, im Rahmen eines Pop-up-Lädles Lebensmittel von regionalen Erzeugern verkauft. Bereits vor zwei Jahren gab es eine solche Aktion, damals standen Bio-Produkte im Vordergrund, diesmal lag der Fokus auf der Regionalität. „Es gab sowohl Bio- also auch konventionelle Erzeugnisse“, sagt Sarah Hausler von der Bio-Musterregion, die das Pop-up-Lädle gemeinsam mit Daniela Schweikhart vom Forum Ernährung organisiert hatte. Beide Einrichtungen sind am Heidenheimer Landratsamt angesiedelt.
55 landwirtschaftliche Direktvermarkter gibt es im Landkreis Heidenheim insgesamt, 18 Betriebe haben sich am Pop-up-Lädle beteiligt. „So hatten wir die Möglichkeit, 150 Produkte zum Kauf anzubieten, und bei der Kundschaft kam das sehr gut an“, berichtet Hausler. Zahlreichen Menschen sei der Laden noch von der ersten Auflage her bekannt gewesen, „aber wir hatten auch viel Laufkundschaft, Leute, die einfach reingeschaut und etwas mitgenommen haben“.
Sinn und Zweck des zweiwöchigen Verkaufsbetriebs war, die regionalen Hersteller und Verarbeiter aus dem Landkreis Heidenheim bekannter zu machen und aufzuzeigen, was hier alles produziert wird. „Dazu haben natürlich vor allen Dingen die Verkostungen beigetragen, die immer gut besucht waren. Hier hatten die Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, die Produkte kennenzulernen“, sagt Schweikhart. Diese Verkostungen fanden während der zwei Wochen täglich, manchmal auch zweimal am Tag statt. Angeboten wurden beispielsweise Apfelsaft, Kartoffeln, Wurst, Honig, Brote, aber auch Kosmetikprodukte. „Viele Interessierte kamen ganz gezielt zu den Verkostungen“, so Hausler. Auf großes Interesse sei auch der Kinoabend gestoßen, bei dem der Film „Unser Boden, unsere Erde“ gezeigt wurde.
Gute Umsatzzahlen
Ganz besonders gefragt waren bei der Kundschaft Nudeln, Honig, Käse und natürlich frisch gebackenes Brot, „das geht immer“, sagt Hausler. Was die Umsatzzahlen betrifft, sind die Verantwortlichen ebenfalls zufrieden. „Es wurde mehr verkauft als beim ersten Mal vor zwei Jahren“, so Schweikhart. Bei der Abrechnung hat die Händlervereinigung HDH geholfen, „dafür sind wir sehr dankbar“, betont Hausler.
Alles in allem habe man das Ziel erreicht, die lokalen Produzenten bekannter zu machen, sind sich die beiden Frauen sicher. „Natürlich hoffen wir jetzt, dass auch bei den Direktvermarktern etwas hängen bleibt, und die Kundschaft zu ihnen kommt.“ Ob es in Zukunft wieder ein Pop-up-Lädle geben wird, sei derzeit noch offen: „Aktuell haben wir keine weiteren Aktionen geplant, aber das wird sich zeigen“, sagt Schweikhart. Sie persönlich jedenfalls hat aus der zweiwöchigen Aktion eine wichtige Erfahrung gezogen: „Der Rollenwechsel hinter die Verkaufstheke hat mir sehr gutgetan und ich habe jetzt noch mehr Respekt vor den Männern und Frauen, die täglich im Verkauf arbeiten.“
Lions verkauften Lose
Auf die Idee, ein Pop-up-Lädle zu organisieren, kam vor Jahren der Vorsitzende des Lionsclubs Heidenheim, Oliver Conradi. Wie schon beim ersten Mal vor zwei Jahren beteiligten sich die Lions auch in diesem Jahr wieder an der Aktion. Mit einem Losverkauf, bei dem es attraktive Preise zu gewinnen gab, wurde Geld gesammelt, um das Frauen- und Kinderschutzhaus sowie den Waldkindergarten Ugental zu unterstützen.