Konzertreihe

Welche Künstler und Bands Jazz Heidenheim an Land gezogen hat

Gleich fünf Konzerte veranstaltet Jazz Heidenheim noch in diesem Jahr. Welche Künstler dabei auftreten und was geboten sein wird.

Jazz goes Pop: Damit es in der kälteren Jahreszeit heiß hergeht, hat Jazz Heidenheim mit fünf Bands vorgesorgt.

Die heißen Tage des Sommers sind vorüber, die heißen Abende des Jazz stehen noch an. Bis zum Jahreswechsel hat der Verein Jazz Heidenheim Musikerinnen und Musiker für fünf Konzerte engagiert. Jazz goes Pop könnte man als Überschrift für die Folge von Auftritten in der Alten DHBW und im Lokschuppen wählen, wobei der Jazz selbst seit mehr als 100 Jahren eine populäre Musik ist. Den Hinweis „goes Pop“ sollte man also mehr als Einladung verstehen, sich für einen Abend auf Musik einzulassen, die nicht zur Dauerschleife in Hitparaden bestimmt ist, sondern Herzenssache erstklassiger Musikerinnen und Musiker ist. Außergewöhnlich auch: Es wird in jedem Konzert gesungen.

Mit Karoline Weidt steht am Freitag, 26. September ab 20 Uhr eine mehrfach preisgekrönte Musikerin auf der Bühne der DHBW, die in ihrer Art des Singens Intensität und atmosphärische Leichtigkeit verbindet. Weidt und ihren drei Mitstreitern wurde als „Quartett von Hochbegabten“ gerühmt, das Musik zum Zuhören und Genießen macht. „Ich suche die Schönheit in den Details und kreiere daraus meine Musik“, sagt die Sängerin und Komponistin.“

Grenzenloses musikalisches Vokabular

Klaus Wagenleiter ist eine Institution. Der gebürtige Heidenheimer, der am Freitag, 17. Oktober, ab 20 Uhr in der DHBW auftritt, war mehr als 30 Jahre (1991 bis 2023) Pianist der SWR-Bigband und zeitweise sogar ihr musikalischer Leiter. Das musikalische Vokabular des Musikers, Komponisten und Arrangeurs scheint ohne Grenzen. Klassik, Pop, Schlager, Jazz und Avantgarde – in allen Genres fühlt sich Wagenleiter zu Hause. In der DHBW begleiten ihn Sebastian Schuster am Bass und Michael Kersting am Schlagzeug. Mit im Bund ist Sandie Wollasch, die laut SWR zu den besten Sängerinnen im Südwesten gehört. Das hochklassige Quartett changiert zwischen Jazz und Jazz-Pop.

Jazz Heidenheim und die Kulturschiene der Stadtverwaltung sind Organisatoren des Konzerts mit Joo Kraus, das am Freitag, 14. November, ab 20 Uhr im Lokschuppen stattfindet. Joo Kraus gilt als einer der renommiertesten Jazztrompeter. Fünf Jahre war er mit der Elektro-Rock-Band Kraan unterwegs, dann formte er mit deren Bassisten Hellmut Hattler Anfang der 1990er Jahre das Hip-Jazz-Duo Tab Two. Tab Two wurden weltweit einer der größten Ideengeber in diesem Genre. Zwei Grammy-Nominierungen, der Echo-Jazz-Preis als bester deutscher Trompeter und fünf German Jazz Awards in Gold bestätigen das musikalische Können. „So muss er klingen, der Jazz des 21. Jahrhunderts: frisch und neuartig“, sagt die Augsburger Allgemeine über Joo Kraus.

Jazzige Beatles-Songs

Jazz goes Pop heißt es ebenso am Freitag, 5. Dezember, um 20 Uhr, dann aber wieder in der DHBW. Der Pianist Ull Möck und seine Band widmen sich der Musik der Beatles. Im Alter von elf Jahren hat Möck seine erste Platte gekauft: „Help“ von den Beatles. Seither ist der gebürtige Stuttgarter Fan der Liverpooler geblieben. Bekannte und weniger bekannte Songs der epochalen Band hat Möck in die Spielart des Jazz und Soul-Jazz der 50er/60er Jahre übertragen. Wenn er sie auf der Bühne in Blue Notes taucht, unterstützt ihn die renommierte die Sängerin Lilly Thornton. Mit ihrer voluminösen Altstimme schafft sie eine ganz eigene Blues-Stimmung.

Gesungen wird auch, wenn mit der HDH-Jazz-Connection  am Samstag, 27. Dezember, ab 20 Uhr das Jahr mit Jazz ausklingt. Regina Heiß heißt die Sängerin, die sich zwei Größen des Jazz-Gesangs zuwenden wird: Das ist einmal Sarah Vaughan (1924 – 1990), die als einer der bedeutendsten Vokalistin des Jazz gilt. „The Divine“ reüssierte sogar in den Pop-Charts. „Misty“ ist einer ihrer vielen bekannten Titel. Nicht weniger spannend wird die musikalische Annäherung an Gregory Porter. Der 53-jährige Star mit dem bewegenden Bariton lässt neben Jazz auch Soul und Gospel in seine Songs einfließen. Zur ganz heidenheimerisch geprägten HDH Jazz Connction zählen weiter die renommierten Musiker Hans Fickelscher und Andreas Schmid, die Garanten für einen feinen und lebhaften Rhythmus sind. Am Flügel und am Keyboard hat Martin Sörös zum vierten Mal in Folge die musikalische Leitung inne.

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