Sehr deutlich hatte der Vorsitzende des Heidenheimer Dienstleistungs- und Handelsvereins (HDH) im Juni und im August gemacht, dass die Heidenheimer Händler dringend Unterstützung von Seiten der Stadt benötigen. Hintergrund damals war, dass der erst kurz zuvor eingestellte städtische Beauftragte für die Innenstadt nicht weiterbeschäftigt wurde, sein Arbeitsvertrag Ende September auslief. Dabei betonte der HDH-Chef Charles Simon, dass der Verein nicht mehr in der Lage sei, die Organisation von Veranstaltungen in der Innenstadt allein zu stemmen.
Aus diesem Grunde war die Forderung der Händler eindeutig: Es wird ein City-Manager benötigt, der sich professionell und engagiert um die Belange der Innenstadt und der Händler kümmert. Neu waren und sind diese Forderungen nicht, schon seit etlichen Jahren ist es ein Anliegen der Händler, von der Stadtverwaltung mehr Unterstützung zu erfahren.
Nun scheint sich in dieser Richtung etwas zu tun. „Oberbürgermeister Michael Salomo kam auf mich zu und hat gefragt, ob es nicht sinnvoll wäre, bei der Suche nach einem City-Management auch die Cima einzubinden“, sagt Simon. Mit diesem Beratungsunternehmen hat die Stadtverwaltung schon bei anderen Themen zusammengearbeitet, beispielsweise war es für eine Untersuchung beauftragt, wie die Attraktivität der Heidenheimer Innenstadt gesteigert werden könnte. „Ich fand diese Idee sehr gut und seitdem hat es schon mehrere Treffen mit Mitarbeitern der Cima gegeben“, berichtet Simon.
Aktuell soll das Unternehmen seines Wissens nach damit beauftragt werden, Anforderungen und Aufgaben eines City-Managements zu definieren. Erste Gespräche seien aus seiner Sicht sehr vielversprechend gewesen. „Ich denke, dass Cima genau das richtige Unternehmen ist, die Leute kennen sich aus und sind neutral. Auch andere Beteiligte stehen der Idee sehr positiv gegenüber, wir sind auf dem richtigen Weg“, sagt Simon.
HDH beteiligt sich
Dabei betont er, dass sich auch der Handel mit einbringen und einen Beitrag zum City-Management leisten werde, verhehlt aber nicht, dass er der Ansicht ist, dass die Hauptlast bei der Stadt liegen müsse. Das betreffe auch die Finanzierung einer weiteren Option: „Bei der Cima gibt es auch Ausleih-Manager, die sich über einen vorher festgelegten Zeitraum um eine Stadt kümmern, alles begleiten und eine gute Zusammenarbeit mit den Händlern in die Wege leiten. Eine solche Vorbereitung könnte dann auch hilfreich sein, wenn die Stadt selbst einen City-Manager einstellt“, so Simon. „Dann wäre schon ein Grundstock vorhanden.“
Die Aktivitäten des HDH laufen unterdessen weiter. „Wir versuchen, mit unseren geringen Mitteln und sehr viel ehrenamtlichem Einsatz die Innenstadt zu beleben und attraktiver zu machen“, sagt der HDH-Vorsitzende. So sei etwa auch in diesem Winter geplant, die Kunststoff-Schlittschuhbahn für einige Woche auf dem Marienplatz aufzubauen. Für den ursprünglich geplanten Platz auf der abgesperrten Grabenstraße habe es eine Absage vonseiten der Stadt gegeben. Beim Marienplatz soll es diesmal mehr Buden geben als beim Probelauf im vergangenen Jahr, die Bahn soll am 11. Dezember eröffnet werden. Auch fürs kommende Jahr hat der HDH schon wieder einige Aktionen geplant – ob dann ein neuer City-Manager bei der Umsetzung helfen kann, ist noch offen.