Vorstandstreffen in Heidenheim

Warum der SPD-Kreisverband klare Kante für die Demokratie zeigen möchte

Der SPD-Kreisverband um Vorsitzende Tanja Weiße hat zu rechten Abschiebeplänen Position bezogen. Worüber bei dem Treffen in Heidenheim außerdem gesprochen wurde.

Der Vorstand des SPD-Kreisverbands traf sich in Heidenheim, um die aktuelle Lage zu beraten. Im Vordergrund stand dabei die politische Lage in Deutschland. Die Mitglieder des Kreisvorstands zeigten sich entsetzt über die politische Situation in Deutschland und darüber, dass offene Rassisten und Nazis, zusammen mit dem persönlichen Referenten der AFD-Parteivorsitzenden, über Massenvertreibungen aus Deutschland diskutiert hätten. „Hier müssen alle Demokraten in unserem Land klare Kante zeigen“, konstatierte die SPD-Kreisvorsitzende Tanja Weiße. Die SPD werde bei allen Aktionen mitmachen, die für die Demokratie in Deutschland einstehen.

Erfreulich fand Weiße, dass die Kreistagslisten der SPD in allen Kommunen im Landkreis voll besetzt sind. Bei den Kommunalwahlen gebe es für engagierte Männer und Frauen, die an einer Kandidatur für einen Gemeinderat im Landkreis Heidenheim interessiert seien, möglicherweise noch Platz auf einer der Listen der SPD. „Zuschauen reicht nicht mehr“, war der Tenor des Kreisvorstands, „machen Sie mit, kandidieren Sie bei der Kommunalwahl.“

Die stellvertretende Kreisvorsitzende Cornelia True sprach den Artikel „Wo sind die Frauen?“, den die Heidenheimer Zeitung veröffentlicht hatte, an. Darin wird ausgeführt, dass Männer die Kommunalpolitik dominierten und dass der Kreistag des Landkreises Heidenheim beim Frauenanteil den drittletzten Platz in Baden-Württemberg belege. Aktuell seien nur sechs Frauen im Kreistag vertreten. Das sei viel zu wenig, denn Frauen wurden Themen aus anderen Perspektiven sehen und anders beurteilen als Männer. Nicht zuletzt deshalb ist es der Kreisvorsitzenden Tanja Weiße wichtig, den Wählerinnen und Wählern in jedem Wahlkreis ein Angebot von Männern und Frauen zu präsentieren. Auf den SPD-Listen würden, soweit genügend Kandidatinnen zur Verfügung stünden, Frauen und Männer im Wechsel nominiert.

Auch kommende Termine wurden besprochen. Den Auftakt macht der Kreisverband mit einer öffentlichen Veranstaltung am Aschermittwoch. Kevin Leiser, der erst 30 Jahre alte Bundestagsabgeordnete aus Blaufelden im Landkreis Schwäbisch Hall, kommt am 14. Februar um 19.30 Uhr in den Gasthof Krone nach Niederstotzingen. Die Jusos, die jungen Mitglieder der SPD, werden ihre Serie „Pizza und Politik“ mit Jeremy Tietz, Student aus Crailsheim, der für das EU-Parlament kandidiert, starten. Ort und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben. Am 11. März findet um 18 Uhr im Paulusgemeindehaus in Heidenheim eine öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema „Gemeinsam Einsamkeit bekämpfen“ mit Dorothea Kliche-Behnke, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, statt.